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NRW: So liefen die Proteste gegen die AfD in Duisburg und Düsseldorf


Gegenseite zeigte "Hitlergruß"
So liefen die Proteste gegen die AfD in Duisburg und Düsseldorf

Von dpa, gaa

Aktualisiert am 13.01.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240113-921-005013Vergrößern des BildesDemonstranten schreien Parolen und zeigen Plakate gegen die AfD, während der Neujahrsempfang der AfD in Duisburg stattfindet. (Quelle: Christoph Reichwein)

Tausende gingen am Samstag in NRW gegen die AfD auf die Straße. Die Polizei musste selten eingreifen, auf der Gegenseite soll ein Mann den "Hitlergruß" gezeigt haben.

Gegen einen Neujahrsempfang der AfD mit Parteichefin Alice Weidel sind am Samstag in Duisburg laut Polizei rund 2.400 Menschen auf die Straße gegangen. Diese Zahl sei am Nachmittag erreicht worden, sagte ein Sprecher. Zuvor war von rund 1.000 Teilnehmern die Rede. Später hätten noch etwa 80 Gegendemonstranten vor dem Veranstaltungsort ausgeharrt.

Die Demonstranten zogen zunächst durch die Stadt und wollten dann in der Nähe der AfD-Veranstaltungshalle, der Glückauf-Halle in Duisburg-Homberg, eine Kundgebung abhalten. Zu der Gegendemonstration hatte unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aufgerufen.

Böller wurde auf Vorplatz geworfen

Auch Einsatzhundertschafts-Kräfte unterstützten die Duisburger Polizei. Insgesamt verlief der Aufzug nach bisherigen Erkenntnissen störungsfrei, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Bei der Abschlusskundgebung sei ein Böller aus der Menge heraus auf den Vorplatz der Halle geworfen worden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei fertigte eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

Außerdem fertigten die Einsatzkräfte zwei Strafanzeigen: In einem Fall hatte ein Mann den Hitlergruß gezeigt. Im zweiten Fall hat die Kripo die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Unbekannte hatten in der Nacht zum Samstag Eingangstüren der Glückauf-Halle mit Ketten und Vorhängeschlössern verriegelt sowie Schlüssellöcher verklebt.

Zu dem Neujahrsempfang in Duisburg mit zahlreichen Rednern wurden nach Angaben eines AfD-Parteisprechers rund 1.100 Teilnehmer erwartet. Geplant waren unter anderem Auftritte des AfD-NRW-Landesvorsitzenden Martin Vincentz und am Nachmittag eine Rede der Bundessprecherin Alice Weidel. Zahlreichen Medien wurde der Zutritt zur Tagungshalle verweigert. Dies sei ein Beschluss des gastgebenden AfD-Kreisvorstandes, wie der Parteisprecher bestätigte.

650 Demonstranten in Düsseldorf

Ursprünglich waren zu dem Protestzug gegen die AfD-Veranstaltung nur rund 100 bis 150 Menschen angemeldet worden. Am Mittwoch hatte das Medienhaus Correctiv Rechercheergebnisse zu einem Treffen radikal rechter Kreise mit Extremisten und AfD-Funktionären in Potsdam veröffentlicht.

In Düsseldorf demonstrierten nach Polizeiangaben rund 650 Menschen dafür, ein Parteiverbot gegen die AfD zu prüfen. Die Demonstranten wollten am Nachmittag durch die Innenstadt bis zum NRW-Landtag ziehen. Auch hier blieb alles friedlich, wie ein Polizeisprecher sagte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Mit afp-Material
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