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"7 vs. Wild" Staffel 3 | Jan Schlappen: "Alles nicht ganz leicht"


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Neue "7 vs. Wild"-Staffel
Jan Schlappen: "Ich habe eigentlich nichts mit Survival am Hut"

InterviewVon Thomas Terhorst

Aktualisiert am 08.11.2023Lesedauer: 4 Min.
Jan "Schlappen" Lange: "Das Abenteuer in der Wildnis war auf jeden Fall nicht leicht."Vergrößern des Bildes
Jan "Schlappen" Lange: "Das Abenteuer in der Wildnis war auf jeden Fall nicht leicht." (Quelle: privat)
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Die dritte Staffel der Survival-Show "7 vs. Wild" wird aktuell im Netz gestreamt. Mit dabei ist Parkour-Sportler Jan Schlappen. Wie viel Verrücktheit in dem 25-Jährigen steckt.

Die dritte Staffel der Survival-Show "7 vs. Wild" von Abenteurer Fritz Meinecke wird seit Ende Oktober auf Amazon freevee gestreamt. Jeden Dienstag gibt es eine neue Folge. Die Staffel wurde im Sommer bereits abgedreht. 14 Tage lang mussten mehrere Zweierteams in der Wildnis Kanadas ums Überleben kämpfen. Neben Produzent Fritz Meinecke waren auch Promis wie Knossi und Joey Kelly sowie der Parkour-Sportler Jan Lange alias Jan Schlappen aus Essen dabei.

Der ausgeflippte Extremsportler ist für den Dokumentarfilmer und Abenteurer Andreas Kieling nachgerückt, nachdem dieser aufgrund eines Eklats aus der Staffel geflogen war. Im Interview mit t-online berichtet Schlappen über seine Survival-Erfahrungen, seine Ruhrgebietsliebe und von seinen Eindrücken der kanadischen Wildnis.

t-online: Die Dreharbeiten sind längst abgeschlossen. Sie sind wieder im Ruhrgebiet – wie verrückt muss man sein, um bei so einem extremen Format mitzumachen?

Jan Schlappen: Tatsächlich habe ich beide Staffeln zuvor schon verfolgt, die fand ich schon sehr geil. Bei der zweiten konnte man sich ja auch schon bewerben, allerdings nur, wenn man weniger als 10.000 Follower hatte. Da waren wir mit den Schlappen raus. Dieses Jahr konnte sich aber alle bewerben. Als Fritz das ausgesprochen hatte, war für mich klar: "Okay, da mach’ ich jetzt auf jeden Fall ein Bewerbungsvideo." Das kam gut an.

Sie dürfen über den eigentlichen Dreh ja noch nichts verraten. Aber vielleicht können Sie uns verraten, wie es sich anfühlt, zwei Wochen in der Wildnis ausgesetzt zu werden?

Es war auf jeden Fall nicht leicht. Ich hab’ halt eigentlich überhaupt nichts mit Survival am Hut. Also, ich bin schon mit meinen Jungs ständig draußen unterwegs. Wir schlafen ständig draußen, campen in Hängematten, in Zelten und so – aber so dieses richtige Survival ohne alles, nur mit einem Messer in die Wildnis ziehen und auch für Essen zu sorgen und Feuer zu machen, das ist schon krass. Da hatte ich vorher fast gar keine Berührungspunkte mit. Deswegen war das schon eine Herausforderung.

Hatten Sie Angst vor wilden Tieren?

Ein bisschen schon. Man weiß ja, was in Kanada alles so lebt, deswegen natürlich schon, aber ich hab' tatsächlich im Vorhinein am wenigsten Bedenken davor, dass ich irgendwelche gefährlichen Tiere sehe – da habe ich sogar Bock drauf gehabt.

Vor der Einsamkeit hatte ich im Vorhinein mehr Angst als vor den Tieren. Also man hat da ja auch kein Kamerateam und nichts, wenn man ausgesetzt ist, sondern man filmt sich selber und das ist alles komplett echt. Man ist also wirklich auf sich allein gestellt.

Was würden Sie als wichtige Eigenschaft von Ihnen nennen, die in der Wildnis hilfreich war?

Schwierig. Ich würde mal sagen, einfach alles, was ich so hab.

Die "Schlappen" in schicken Anzügen.
Die "Schlappen" in schicken Anzügen. (Quelle: Freerunning Schlappen)

Freerunning Schlappen

Die "Freerunning Schlappen" sind eine Gruppe von Freunden, die sich für Parkour und Stunts begeistern. Mit ihren unterhaltsamen und zum Teil sehr riskanten Videos haben Sie in den vergangenen Jahren allein auf YouTube fast 200.000 Abonnenten gewonnen. Die "Schlappen" sind dafür bekannt, dass sie gerne neue Herausforderungen suchen und ihre Grenzen in Bezug auf Bewegung und Stunts ausloten. Sie haben eine Leidenschaft für das Filmen ihrer Abenteuer und teilen diese mit ihrer Online-Community.

Wie war das Gefühl, nach zwei Wochen wieder in einem Raum mit sicheren vier Wänden zu schlafen?

Die erste Nacht in sicheren vier Wänden fühlt sich nach jedem Camping- oder Outdoor Trip gut an, so also auch in Kanada. Ich bin allerdings sehr gerne draußen und ich schlafe auch sehr gerne freiwillig draußen, selbst wenn ich hier im Ruhrgebiet bin, auch wenn ich hier in meinem Bett schlafen könnte, zu Hause oder so, dann hab ich auch oft schon gemacht, dass ich einfach hier irgendwo in der Umgebung, in einem Zelt oder in der Hängematte gepennt hab. Ich bin schon sehr gerne draußen

Sie sind im Netz nicht nur mit ihren waghalsigen Sprüngen zu sehen, es gibt auch ein Video, in dem Sie mit einem Badeanzug durch halb London laufen, was hat es damit auf sich?

Ich mach’ ja auch gerne Spaß – also so eine Art Street-Comedy. Die Nummer heißt "Die badende Dame". Das ist so ein Charakter von mir, den habe ich das erste Mal in Frankfurt ins Leben gerufen, da habe ich den Badeanzug gesehen und dachte mir: "Boah, der sieht doch lustig aus." In Frankfurt bin ich dann das erste Mal damit einfach durch die Stadt gelaufen und in einem Brunnen baden gegangen. Dann war ich in London mit meinen Jungs. Wir dachten uns: "Hier sind so viele Sehenswürdigkeiten, man könnte doch ein Video drehen, wie die 'badende Dame' an all diesen Sehenswürdigkeiten vorbeiläuft und auch hier in irgendeinem Brunnen baden geht." Das Ergebnis ist ein sehr lustiges Video, das sehr viele Leute erfreut hat.

Planen Sie schon die nächsten schwindelerregenden Brückensprünge – wie geht es für Sie weiter?

Es ist tatsächlich so, dass ich jetzt zu immer mehr Events eingeladen werde. Ich sage zu den meisten Sachen immer direkt ja, egal wie verrückt sie sind. Deswegen kämpfe ich jetzt am 25. November bei "The Great Fight Night" in Düsseldorf im PSD Bank Dome vor 14.000 Leuten gegen einen anderen Streamer. Das wird auf jeden Fall spannend, ich habe tatsächlich noch nie geboxt. Am Montag hatte ich mein erstes Boxtraining und ich habe jetzt quasi einen Monat Vorbereitungszeit. Der Gegner boxt hingegen wohl schon seit Jahren. Ich bin gespannt. Nach dem Boxkampf setze ich den Fokus wieder volles Rohr auf Parkour und Stunts. Ich habe schon einige Sprünge, die ich bald machen will, bei denen eine Verletzung allerdings trotz Training nicht ausgeschlossen werden kann. Deswegen werde ich diese Stunts und das Training für diese Aktionen erst nach dem großen Boxevent angehen.

Und Sie bleiben dem Ruhrgebiet treu, oder?

Klar. Die Menschen stehen hier an allererster Stelle. Ich find’ die Leute hier einfach geil, egal ob jetzt die Leute am Fußball in der Kreisliga, irgendwo am Feld oder woanders – die Menschen sind hier offen, ehrlich und humorvoll.

Herr Lange, vielen Dank für das Gespräch.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Jan Lange, Parkour-Athlet, Klippenspringer und Streamer
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