Unter Drogeneinfluss Baby tot geschüttelt: Prozess gegen Vater beginnt
In Essen beginnt ein Prozess gegen einen Vater, der sein Baby misshandelt und tot geschüttelt haben soll.
Vor dem Landgericht in Essen Rüttenscheid beginnt am Montag gegen 13 Uhr der Prozess gegen einen Mann – er soll seine Tochter tot geschüttelt haben. Dem Essener werden laut Anklage Totschlag, Nötigung und Misshandlung vorgeworfen. Zusätzlich wird geprüft, ob er in einer psychiatrischen Klinik oder einer Entziehungsanstalt untergebracht werden soll, wie unter anderem "Radio Essen" berichtet.
Laut Anklage habe der Mann zusammen mit seiner Partnerin und zwei Kindern in einer verwahrlosten Drei-Zimmer-Wohnung in Essen gewohnt. Neben dem getöteten Baby habe auch ein kleiner Junge im Alter von ungefähr zwei Jahren zur Tatzeit in der Wohnung gelebt. Dieser habe laut "Radio Essen" hauptsächlich Süßigkeiten zu essen bekommen und habe in allen Bereichen Entwicklungsverzögerungen und Unterernährung aufgewiesen.
Ihn störte das Schreien des Babys
Zusätzlich habe der Vater der Kinder in der Wohnung Drogen konsumiert – auch im Kinderzimmer. Laut Anklage habe der Mann täglich Marihuana und Kokain konsumiert. Für seinen Drogenkonsum soll beinah das gesamte Geld des Jobcenters verbraucht worden, wie es in der Anklage heißt.
Anfang des Jahres soll der Mann dann seine eigene Tochter getötet haben. Laut Anklage, habe ihn das Schreien des Babys gestört, woraufhin er erst versucht habe, sein Kind zu ersticken. Kurz darauf habe er das Baby geschüttelt und ihr zusätzlich in die Zunge gebissen. Die Mutter des Kindes habe kurz darauf den Notarzt alarmiert. Doch auch diese Hilfe konnte dem Mädchen nicht mehr helfen – sie verstarb zwei Tage später im Krankenhaus. Ein Urteil in diesem Fall wird im November erwartet.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- radioessen.de: "Mann aus Essen bringt eigene Tochter um: Prozess am Landgericht startet"