Bundesweiter Warntag Darum schlagen die Sirenen in Essen am Donnerstag Alarm
In Nordrhein-Westfalen schlagen demnächst alle Warnsysteme Alarm: Zum bundesweiten Warntag werden Sirenen und Apps auf Herz und Nieren geprüft.
Wenn es am Donnerstag in Essen auf einmal auffällig laut wird, dann liegt es am bundesweiten Warntag. Gegen 11 Uhr heulen Sirenen und die Warn-Apps schlagen Alarm. Für den Fall einer extremen Krisensituation werden alle Warnmittel des Landes geprüft.
Warnmittelmix kommt zum Einsatz
Ziel des Probealarms ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren, Funktion und Ablauf der Warnung besser verständlich zu machen und auf die verfügbaren Warnmittel, wie Sirenen, Warn-Apps und Cell Broadcast, hinzuweisen.
Um einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen, kommt ein sogenannter Warnmittelmix zum Einsatz. Die Nationale Warnzentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes zentral auf verschiedenen Wegen warnen.
Dazu zählen zum Beispiel Warn-Apps wie "NINA" (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und "KATWARN", aber auch 58 digitale Stadtinformationstafeln und Lokalmedien. Zudem werden Warnmeldungen über das sogenannte Cell Broadcast verschickt. Dabei handelt es sich um einen Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können. Mit keinem anderen Warnkanal können aktuell mehr Menschen direkt erreicht werden.
Dauerton als Weckruf
Die Stadt und die Feuerwehr Essen werden um 11 Uhr die Sirenen im Stadtgebiet auslösen und deren Funktionalität erproben. Zusätzlich werden die Warnungen über die sozialen Medien und weitere Informationen auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Als neue Komponente nutzt die Feuerwehr Essen Warnfahrzeuge, die mit mobilen Lautsprechern ausgestattet sind und einen Umkreis von 250 Metern mit Durchsagen beschallen können.
Die Probewarnung beginnt mit einem einminütigen Dauerton "Entwarnung". Danach folgt eine Minute lang ein auf- und abschwellende Ton "Warnung", der die Menschen "aufwecken" soll, um folgende Handlungen durchzuführen: Feste Gebäude aufsuchen, Fenster und Türen zu schließen, Informationen über Fernseher/Radio holen, Ruhe bewahren.
Zum Schluss ertönt wieder der einminütige Dauerton zur "Entwarnung". Sirenen heulen laut auf und die Warnapps auf den Smartphones kommen weitere Informationen per Push-Benachrichtigung.
Die Entwarnung soll es gegen 11.45 Uhr geben.
Seit 2018 regelmäßige Warntage
Seit 2018 werden regelmäßige Warntage abgehalten. Alarmsysteme müssen für den Katastrophenfall getestet werden, damit alle Menschen auf einen Ernstfall vorbereitet sind. Dazu sagte der NRW-Innenminister: "Übung macht den Meister". Und weiter: "Im Ernstfall muss nicht nur die Technik funktionieren, auch die Leute müssen wachgerüttelt werden."
Ein deutschlandweiter Warntag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. Zuständig sind dafür das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die jeweiligen Innenminister der Länder und in den Kommunen die Behörden für Katastrophenschutz.
- essen.de: "Bundesweiter Warntag am 12. September – Erprobung des Warnmittelmixes" vom 6. September 2024
- bbk.bund.de: Bundesweiter Warntag
- bkk.bund.de: MoWaS
- essen.de: Bundesweiter Warntag am 8. Dezember
- radioessen.de: "Warnsirenen in Essen: Ausbau verzögert sich"