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Fitnessstudio-Attacke Duisburg: Zusammenhang zu weiterem Todesfall geprüft


Weitere Messerattacke
Fitnessstudio-Angriff: Ermittler prüfen Zusammenhang zu Todesfall

Von t-online, dpa, tht

26.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Attacke in Duisburger FitnessstudioVergrößern des Bildes
Ein Polizist steht mit einer Waffe in Duisburg: Bei der Attacke vor einer Woche waren vier Menschen im Alter von 21 bis 32 Jahren schwer verletzt worden. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa)
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Nur wenige Tage vor dem Messerangriff wurde ein 35-jähriger Mann in der Duisburger Innenstadt angegriffen und tödlich verletzt. Ein Schuhabdruck könnte Klärung bringen.

Nach dem blutigen Messerangriff in einem Duisburger Fitnessstudio prüfen die Ermittler laut "Spiegel" einen Zusammenhang mit einer weiteren Tat. In der Nacht zum Ostersonntag – zehn Tage vor der Tat im Fitnesscenter – wurde ein 35-jähriger Mann auf offener Straße in der Duisburger Altstadt angegriffen. Der Mann verstarb den Polizeiangaben zufolge an "einer erheblichen Anzahl von Stich- und Schnittwunden" im Krankenhaus.

Mehrere Personen hatten zuvor zusammen gefeiert. Gegen 1:15 Uhr hatten Bekannte des 35-Jährigen ihn schwer verletzt auf der Klosterstraße Höhe Karl-Strack-Platz gefunden. Der Tatort liegt nicht weiter vom Fitnesscenter entfernt.

In der Blutlache des getöteten 35-Jährigen wurde laut "Spiegel" ein Schuhabdruck gefunden, der zu einem Schuh des verhafteten Syrers passen könnte. Nun soll ein DNA-Abgleich klären, ob sich Blut des getöteten 35-Jährigen an den Schuhen des Festgenommenen befindet.

Ermittler prüfen terroristische Motivation

Am Dienstag teilten Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mit, dass es Hinweise auf eine islamistische Motivation des festgenommenen Syrers gebe. Dies habe die Auswertung seines Mobiltelefons ergeben.

Die Behörde habe deshalb die Ermittlungen von der Duisburger Staatsanwaltschaft übernommen. Zuvor hatte "RTL West" von den islamistischen Funden auf dem Mobiltelefon berichtet. Am Dienstag vor einer Woche hatten die Sicherheitsbehörden Großalarm ausgelöst.

Der Tatort lag nur eine Straße vom Duisburger Rathaus entfernt. Spezialkräfte mit Maschinenpistolen hatten das Fitnessstudio abgeriegelt. Der Täter war damals auf der Flucht. Zunächst war unklar, ob es noch weitere Täter gab.

Nach tagelanger Fahndung konnte der 26-jährige Syrer in der Nacht zum Sonntag von Spezialeinheiten in seiner Wohnung unweit des Tatorts festgenommen werden. Zwei seiner Bekannten im Alter von 26 und 33 Jahren hatten den Behörden zuvor einen Tipp gegeben. In der Wohnung waren zwei Messer sichergestellt worden, die als mögliche Tatwaffen auf DNA-Spuren der Opfer untersucht werden. Eines der Messer hat laut Staatsanwaltschaft eine 20 Zentimeter lange Klinge.

Ein Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr

Bei der Attacke vor einer Woche waren vier Menschen im Alter von 21 bis 32 Jahren schwer verletzt worden. Der 21-Jährige schwebt laut Polizei weiter in Lebensgefahr.

Die Duisburger Staatsanwaltschaft hatte zunächst mitgeteilt, dass keines der befragten Opfer den mutmaßlichen Täter gekannt habe. Dies hatte der bisherigen Hypothese der Ermittler widersprochen, wonach die Tat gezielt einem der Opfer galt. Weil offenbar alle vier Verletzten Zufallsopfer waren, hielten sie eine Amoktat für denkbar. Die Funde auf dem Handy erforderten dann eine rasche Neubewertung des Falls.

Haftbefehl wegen Mordes

Der verdächtige 26-Jährige schweigt bislang zu den Vorwürfen. Ein Richter hatte Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen ihn erlassen. Er befindet sich in Untersuchungshaft und soll psychiatrisch begutachtet werden.

Eine Mordkommission namens "Schwan" hatte mit Fotos aus Überwachungskameras nach dem mutmaßlichen Täter gefahndet. Der Tatort liegt in der Schwanenstraße. Seine Bekannten hatten gesagt, sie hätten den 26-Jährigen, seine Kleidung und seinen Rucksack auf den Bildern "100-prozentig erkannt".

Die Bilder, die die Polizei veröffentlichte, stammten von einem Restaurant, einem Bekleidungsgeschäft und einer Straßenbahnhaltestelle in der Nähe des Tatortes. Der Syrer hatte Behördenangaben zufolge im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Im Jahr 2018 soll er in zwei Fällen wegen kleinerer Vermögensdelikte aufgefallen sein. Beide Verfahren waren eingestellt worden.

Verwendete Quellen
  • Spiegel.de: Ermittler verfolgen neue Spur nach Messerattacken in Duisburger Fitnessstudio
  • presseportal.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Duisburg vom 11. April 2023
  • Mit Material von dpa
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