Prozess in Essen 20-Jährige schüttelt Baby fast tot – fünfeinhalb Jahre Gefängnis
Nach der beinahe tödlichen Misshandlung ihres drei Monate alten Säuglings ist eine Mutter aus Essen am Freitag zu fünfeinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt worden.
Die 20 Jahre alte Angeklagte hatte gestanden, ihren Sohn im September 2022 brutal geschüttelt und dann von sich geworfen zu haben. Die Folgen waren dramatisch: Nervenbahnen rissen, der Schädel platzte auf, Teile des Gehirns starben ab. Laut Urteil wird der Junge sein Leben lang schwer behindert bleiben. Auch die Gefahr des frühzeitigen Todes bei einem weiteren Krampfanfall sei nicht auszuschließen.
Die Angeklagte hatte im Prozess erklärt, dass ihr Baby – ein Frühchen – viel geschrien habe. Im Krankenhaus waren später auch ältere Arm- und Beinbrüche festgestellt worden. Die 20-Jährige, die noch einen etwas älteren Sohn hat, war alleinerziehend. Sie stand laut Urteil unter enger Kontrolle des Jugendamtes. Das Urteil lautet auf schwere Misshandlung von Schutzbefohlenen und schwere Körperverletzung. Es ist nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa