Mit Fleisch vom Wagyu-Rind Bochumer Gastronom kündigt 30-Euro-Döner an
"Schluss mit dem normalen Döner", fordert Jung-Gastronom Nuh Dogan. Bei ihm soll es bald streichelzarten Kebab zum Luxuspreis geben.
Knapp 30 Euro für einen Döner: Wer bereit ist, so viel für einen Spezial-Kebab zu zahlen, sollte einen Ausflug in die Bochumer Viktoriastraße in Betracht ziehen. Dort will der 32-jährige Jung-Gastronom Nuh Dogan demnächst den Laden "Chicken Style" in der Innenstadt neu eröffnen – unter demselben Namen, aber mit gründlich überholtem Angebot.
Besonderes Schmankerl soll der Döner in der Genießer-Variante für 29,90 Euro werden. Das sind 90 Cent mehr als das Berliner Luxushotel Adlon für einen Döner verlangt.
Der Preis rechtfertigt sich laut Dogan durch das Fleisch, das er zum Einsatz bringen will: Er sagt, er beziehe es von einem Lieferanten, der es direkt aus Japan bekomme. Es stamme von Wagyu-Rindern.
Gastronom: Bochumer sollen Wagyu-Fleisch probieren können
Wagyu-Rinder, auch als Kobe-Rinder bekannt, haben sehr stark marmoriertes Fleisch, gleichzeitig ist der Anteil gesättigter Fettsäuren extrem niedrig. Feinschmecker bezeichnen das Fleisch als "konkurrenzlos zart, nussig im Geschmack und besonders aromatisch".
Entsprechend hoch ist der Preis: Dogan zahlt für das Kilo rund 300 Euro und verkauft den Wagyu-Döner quasi zum Selbstkostenpreis weiter. "Die Leute hier sollen die Möglichkeit bekommen, etwas ganz Spezielles probieren zu können", erklärt er t-online. Er habe bereits mehr als 300 Voranmeldungen.
An den Dönerspieß komme das kostbare Fleisch allerdings nicht. "Um Gottes willen", entfährt es Dogan. "Es wird auf dem Gasgrill zubereitet und in feine Streifen geschnitten." Mit etwas Salz, Pfeffer und Salat lande es dann in der Dönertasche.
Spezial-Saucen und ein besonderes Eröffnungsangebot
Wem der Wagyu-Döner zu teuer ist, kann im neuen "Chicken Style" aber auch auf günstigere Alternativen zurückgreifen. Dönervariationen aus herkömmlichem Fleisch werden für 6,50 Euro angeboten. Der Gastronom, der eigener Auskunft zufolge mit 17 Jahren zum ersten Mal in einer Dönerbude arbeitete, ist später viel als Backpacker gereist. Er besuchte verschiedene Regionen jeweils monatelang und brachte aus allen Ländern kulinarische Entdeckungen mit.
Demgemäß wird es besondere Saucen geben, die die Geschmäcker der Welt repräsentieren: Unter anderem bereitet Dogan amerikanische Chili-Cheese-Sauce, mexikanische Guacamole, Korean Sauce, Hummus und eine indische Curry-Sauce zu. "Schluss mit dem normalen Döner", schreibt Dogan bei Instagram.
Darüber hinaus will er in seinem Laden Burger, handpanierte Chicken Wings, Schnitzel und vegetarische Speisen anbieten. Eröffnung ist am 21. April. Dann soll es den Döner von 15 bis 20 Uhr für zwei Cent geben – allerdings nicht den Wagyu-Döner. Als Ehrengäste hat Dogan die Bewohner eines Altersheims eingeladen. "Ab 14 Uhr dürfen die hier ganz umsonst schlemmen."
- Telefonat mit Nuh Dogan
- waz.de: "Bochumer bietet wohl teuersten Döner NRWs an"
- derwesten.de: "Neuer Imbiss verkauft den teuersten Döner in NRW"
- instagram.com: Account von chickenstylebochum
- falstaff.com: "Japans Fleisch-Fetisch"
- kempinski.com: Speisekarte "Adlon Klassiker"