Ausgebranntes Autowrack Rätselhafter Leichenfund in Duisburg – neue Spuren
Zu dem mysteriösen Leichenfund in Duisburg gibt es neue Erkenntnisse. Ein DNA-Abgleich könnte Aufklärung bringen – doch der dauert.
Zwei zerstörte Autos mit vermisstem Halter und ein toter Mann geben der Polizei in Duisburg weiterhin Rätsel auf: Nun hat die Mordkommission Blutspuren entdeckt – und etwas Neues zum Halter preisgegeben.
Am ersten Weihnachtsfeiertag war ein Spaziergänger auf ein ausgebranntes Autowrack gestoßen, auf dessen Fahrersitz eine Leiche saß. Wenige Meter entfernt hatte ein weiterer Wagen gestanden, der augenscheinlich mit einem Baum kollidiert war und bei dem das Licht noch angeschaltet war.
Nun seien Blutspuren in dem zweiten Auto gefunden worden, bestätigten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
Ein weiterer rätselhafter Hinweis für die Polizei. Bereits seit Tagen warten die Duisburger Ermittler auf die Ergebnisse eines DNA-Abgleichs. Sie hatten herausgefunden, dass beide Autos demselben Halter gehören – doch von dem 40 Jahre alten Duisburger fehlt jede Spur.
Halter hatte Bezüge zu Verein nahe des Tatorts
Um herauszufinden, ob es sich möglicherweise bei der Leiche um den Mann handelt, wird DNA von seinen Verwandten mit der des Toten verglichen. "Die Labore arbeiten natürlich unter Hochdruck", sagte eine Polizeisprecherin t-online am Donnerstag. Wann ein Ergebnis kommt, sei aber unklar: In den zuständigen Laboren werden demnach Fälle aus ganz Nordrhein-Westfalen bearbeitet.
Was die Ermittler nun wissen: Der 40-jährige Halter hat Bezüge zu einem Verein, der in der Nähe des Geschehens an der Duisburger Wasserskianlage ein Gelände hat. Das sagte ein Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft der dpa. Eine Erklärung dafür, warum die beiden Autos am Ort des Geschehens sind? Der Wohnort des Halters liegt nämlich nicht in der Nähe.
Ermittler warten auf DNA-Ergebnisse – Zeugen gesucht
Die Mordkommission hofft, das dringend benötigte Ergebnis der DNA-Analyse in der ersten Hälfte der kommenden Woche zu bekommen. Es dürfte klären, ob es sich bei der Leiche um den Halter handelt und ob auch die Blutspuren im zweiten Wagen von ihm stammen. Die Polizei schließt bislang weder ein Verbrechen noch einen Unfall noch einen Suizid aus.
Ein Verkehrsunfallteam wertet die auffälligen Reifenspuren aus, die vor Ort gefunden wurden. Zudem soll ein Gutachter die Autos untersuchen. "Es handelt sich um ein komplexes Spurenbild", sagte der Staatsanwalt.
Deshalb hoffen die Ermittler auch auf Zeugen, die in der Nacht zum 25. Dezember möglicherweise den Fahrzeugbrand, andere Teile des Geschehens oder auffällig fahrende Autos in der Gegend beobachtet haben. Sie können sich unter 0203 2800 bei der Polizei melden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche