Kontroverse um Georgine Kellermann Heftige Kritik an WDR-Studioleiterin
In einem Streitgespräch auf Twitter hat WDR-Studioleiterin Georgine Kellermann verbal gegen Polen ausgeteilt. Nun bittet sie um Entschuldigung.
Kleiner Tweet, große Wirkung: Der WDR-Journalistin Georgine Kellermann weht der Wind heftig ins Gesicht, nachdem sie bei Twitter gegen Polen Stellung bezogen hat. Dutzende User machen ihr Vorwürfe. Tenor vieler Beiträge: Darauf hat Polen gerade gewartet, nach all den im vergangenen Jahrhundert von den Nazis begangenen Gräueltaten von einer Deutschen belehrt zu werden.
Ursprünglich ging es in der Twitter-Diskussion gar nicht um Polen, sondern um Italien. Ursula von der Leyen hatte Giorgia Meloni nach ihrer Vereidigung zur Ministerpräsidentin gratuliert. Meloni bedankte sich, ein polnischer User warf an die rechtsradikale Politikerin aus Italien gerichtet ein: "Warten Sie nur auf die ersten Sanktionen." In Polen kenne man Ursula von der Leyen nur zu gut.
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Kellermann: "Ich meinte die Regierung. Nicht die Menschen"
Darauf wiederum antwortete Georgine Kellermann: "Weil Polen eine Schande für ganz Europa ist."
Schon bald darauf hagelte es Kritik an Kellermann. Sie selbst antwortete auf beinahe jeden einzelnen Beitrag. "Ich bitte um Entschuldigung. Das war nicht klug ausgedrückt. Ich meinte die Regierung. Nicht die Menschen", schrieb sie beispielsweise. Oder auch: "Ich bitte um Entschuldigung. Mein Tweet galt den Restriktionen, denen queere Menschen ausgesetzt sind."
In vielen der Beiträge, die Kellermann kritisieren, schwingt allerdings außer dem Entsetzen über die Diskreditierung eines ganzen Landes auch Missbilligung ihrer Person mit. Kellermann, die seit 2019 das WDR-Studio in Essen leitet, hat sich öffentlich als trans Frau bekannt. Seit 2020 ist sie personenstandsrechtlich als Frau registriert.
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