Aufwendiger Transport Manfred und Pablo in Duisburg angekommen – neue Seekühe für den Zoo

Der Zoo in Duisburg hatte sich während vieler Monate auf die Ankunft zweier Seekühe aus Dänemark vorbereitet. Nun sind sie endlich da. Für den Transport mussten viele Kräfte mobilisiert werden.
Sie haben eine Reise von 660 Kilometern hinter sich gebracht, nun sind die beiden Dänen angekommen: die beiden Seekühe Manfred (fünf Jahre alt) und Pablo (drei Jahre) sind die neue Attraktion im Wasser der Tropenhalle Rio Negro des Duisburger Zoos.
Geboren wurden sie im dänischen Zoo von Odense. Der Transport von dort nach Duisburg gestaltete sich schwierig: In zwei 900 Kilogramm schweren Spezialkisten, gefüllt mit Wasser, traten sie die Reise in einem beheizbaren Lkw an. "In regelmäßigen Abständen haben wir nach den Tieren geschaut und die Wassertemperatur gemessen. Dabei wirkten sie entspannt und unaufgeregt", so Zootierärztin Kerstin Ternes. Sie begleitete den Transport.
"Neugierig, aufgeschlossen, verspielt"
Während es für die Tiere entspannt war, musste der Zoo viele Kräfte bündeln. Mehr als 20 Mitarbeitende, ein Gabelstapler und ein Schwenkkran standen bei Ankunft in Duisburg bereit. "Zehn Tierpfleger waren nötig, um jeweils eine der wassergefüllten Kisten samt Seekuh zum Rand des Wasserareals zu schieben", teilt der Zoo mit.
Dabei wiegt Pablo derzeit gerade einmal 90 Kilogramm, Manfred bringt es auf 190 Kilogramm. Im ausgewachsenen Zustand können die Tiere allerdings etwa vier Meter lang werden und ein Gewicht von 800 Kilogramm erreichen.

Seekühe
Seekühe sind gemächliche Schwimmer, die sich unter Wasser nur sehr langsam fortbewegen. Alle fünf Minuten kommen die Säugetiere an die Wasseroberfläche und holen Luft. In ihrem ursprünglichen Lebensraum halten sich die Tiere meist in flachen Wasserbereichen auf. Laut IUCN (International Union for Conservatio of Nature) gelten Seekühe als gefährdete Tierart und werden auf der "Roten Liste" geführt.
Überstanden haben sie den Transport offenbar gut. "Manfred und Pablo sind neugierig, aufgeschlossen und verspielt", so Kuratorin Sandra Dollhäupl, die für den Transport verantwortlich war. Zoodirektorin Astrid Stewin fügt hinzu: "Wir wollen Emotionen wecken und für die Tiere sowie den Lebensraum Regenwald begeistern", betont sie die Bedeutung der Haltung von Seekühen für den Artenschutz.
Einen Wermutstropfen für Besucher gibt es dennoch: Pablo und Manfred müssen sich zunächst Schritt für Schritt an den neuen Lebensraum gewöhnen. Erst danach können die Besucher die Neuankömmlinge des Zoos beobachten.
- Zoo Duisburg: Pressemitteilung vom 15. Juni 2022