Düsseldorf U-Ausschuss Hochwasserkatastrophe besucht Stolberg
Der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Hochwasserkatastrophe hat am Freitag seinen ersten Ortstermin im Flutgebiet. Das Anfang Oktober konstituierte Gremium besucht dann Stolberg bei Aachen, wie der Landtag am Donnerstag mitteilte. Die 57.000-Einwohner-Stadt wurde von dem Hochwasser heftig getroffen: Der dramatisch angestiegene Fluss Vicht hatte unter anderem Teile der historischen Altstadt und die Haupteinkaufsstraße mit den Geschäften überflutet. Der Ausschuss will am Freitag nach der Plenarsitzung des Landtags zusammenkommen und am frühen Nachmittag zu der Informationsfahrt aufbrechen.
In Stolberg entstand städtischen Angaben nach an der öffentlichen Infrastruktur ein Schaden von 353 Millionen Euro. "Dazu kommen die privaten Schäden, die wir nicht beziffern können", sagte ein Sprecher. Das größte Problem sei derzeit der einbrechende Winter und das Fehlen von Heizungen in hochwassergeschädigten Häusern. Mit einer Umfrage will Stolberg in den Hochwassergebieten den Bedarf erkunden.
Der Alltag ist auch nach fast vier Monaten immer noch von der zerstörerischen Flut geprägt: Es werden weiter mobile Toiletten, Duschen und Waschmaschinen angeboten. Die Stadt bietet bis zum 30. November die kostenlose Abfuhr von Sperrmüll und Bauschutt aus Überschwemmungsgebieten an.