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Düsseldorf/Schermbeck: Ponys gerissen – Wölfin "Gloria" droht der Abschuss


Drei Ponys gerissen
Wölfin in NRW droht der Abschuss

Von dpa, fas

27.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Wolf in einem Tierpark in NRW (Symbolbild): Mehrere Wölfe sind im Kreis Wesel aktiv – und für mehrere tote Ponys verantwortlich.Vergrößern des Bildes
Ein Wolf in einem Tierpark in NRW (Symbolbild): Mehrere Wölfe sind im Kreis Wesel aktiv – und für mehrere tote Ponys verantwortlich. (Quelle: Oliver Berg/dpa)
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Auf Reiterhöfen im Kreis Wesel geht die Angst um: In den letzten Wochen sind dort drei Ponys gerissen worden. Eine Wölfin könnte nun abgeschossen werden.

Im niederrheinischen Wolfsschutzgebiet Wesel-Schermbeck sind zuletzt innerhalb von zwei Wochen drei Ponys gerissen worden. Ein weiteres Pony sei durch einen Biss am Hinterlauf verletzt worden, hatte das nordrhein-westfälische Umweltministerium in der vergangenen Woche mitgeteilt. Alle Umstände deuteten darauf hin, dass Wölfe die Kleinpferde angegriffen hätten.

Bereits seit mehr als drei Jahren gibt es Beweise, dass im Bereich von Schermbeck Wölfe aktiv sind, besondere Bekanntheit erlangte die Wölfin mit dem Spitznamen "Gloria" und der amtlichen Kennung GW954f. Sie habe bereits zweimal Nachwuchs bekommen und gilt, so berichtet es der "Kölner Stadt-Anzeiger", als besonders schnell und schlau. So könne sie höher springen als ein normaler Wolf und lerne zudem dazu.

Wölfin in NRW: Klage auf Abschuss wurde abgewiesen

Schäfer in der Region waren deshalb schon seit Längerem beunruhigt. Ein Tierhalter hatte sogar auf die "Entnahme" – also den Abschuss – der Wölfin geklagt. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte dies allerdings im Mai zurückgewiesen. Da Wölfe zu den besonders geschützten Tierarten gehören, ist die Entnahme grundsätzlich verboten und lediglich in Ausnahmefällen erlaubt, etwa wenn einem Schäfer ernsthafter wirtschaftlicher Schaden drohe. Das sei im Falle von "Gloria" nicht der Fall gewesen.

Nach den aktuellen Vorfällen im Kries Wesel riet Staatssekretär Heinrich Bottermann Besitzern von potenziell gefährdeten Tieren – neben Ponys auch Schafe, Ziegen und Gatterwild – die Weiden wolfsabweisend einzuzäunen und die Tiere rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit in einen Stall zu bringen.

Die gerissenen Ponys sorgen auch im Umweltministerium für Beunruhigung. Auf Anfrage teilte man dem "Stadt-Anzeiger" mit, dass es sich um eine "Häufung" handele, sollten tatsächlich Wölfe dafür verantwortlich sein. "Solche Wölfe können auch nach den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes im begründeten Einzelfall entnommen werden", so das Ministerium weiter. Davon seien auch die Wölfe im Schermbecker Wolfsgebiet nicht ausgenommen.

Verwendete Quellen
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