Ab kommender Woche NRW kehrt zum Wechselunterricht zurück
Die Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen ab Montag wieder zurück in die Klassenzimmer kehren dürfen – in einem Wechselmodell. Erst ab einem regionalen Inzidenzwert von 200 soll es wieder Distanzunterricht geben.
In dieser Woche waren die meisten Schüler direkt nach Ende der Osterferien wegen ansteigender Corona-Zahlen wieder im Distanzunterricht zu Hause – mit Ausnahme der Abschlussklassen. Ab kommender Woche sollen alle Klassen wieder im Wechselmodell zur Schule zurückkehren. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf am Mittwoch aus Koalitionskreisen. Details der Neuregelung wollte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Nachmittag vorstellen.
Die Möglichkeit, abwechselnd wieder in den Unterricht zurückzukehren, wird nach dpa-Informationen gedeckelt: Wo die Schwelle von 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird, darf es keinen Präsenzunterricht mehr geben. Damit nimmt NRW die Regelung der geplanten "Corona-Notbremse" des Bundes vorweg.
Ausnahmen für Abschlussklassen und Förderschulen
Laut bisherigem Entwurf sieht die Änderung des Infektionsschutzgesetzes das vor: Überschreitet die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 200, so wird ab dem übernächsten Tag der Präsenzunterricht in Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und ähnlichen Einrichtungen verboten.
Ausnahmen für Abschlussklassen und Förderschulen sind möglich. Die Schulbremse soll demnach außer Kraft treten, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 200 liegt.
Darüber hinaus müssen Schüler und alle Schul-Beschäftigten, die vor Ort präsent sind, zweimal wöchentlich getestet werden. Die Opposition in NRW hatte bereits die Vermutung geäußert, dass die Schüler nach den Osterferien zurück in den Unterricht von zu Hause aus geschickt worden seien, weil nicht genügend Tests für die Schulen vorhanden gewesen seien. Die Schulministerin hatte das zurückgewiesen.
- Nachrichtenagentur dpa