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Düsseldorf: Fortuna-Legende fiebert der Bundesliga-Rückkehr entgegen


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Düsseldorf vor dem Bundesliga-Aufstieg
Fortuna-Legende Zewe: "Das wird am Montag Freude pur!"


26.05.2024Lesedauer: 4 Min.
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Gerd Zewe (Archivbild): Die Fortuna-Legende fiebert der Bundesliga-Rückkehr der Düsseldorfer im Relegationsrückspiel gegen Bochum am Montag gespannt entgegen. (Quelle: imago sportfotodienst via www.imago-images.de)
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Auch Fortuna-Legende Gerd Zewe fiebert der Bundesliga-Rückkehr der Düsseldorfer entgegen – und verrät, welchen Verein man sich zum Vorbild nehmen sollte.

Gerd Zewe ist bei der Fortuna eine echte Institution, 440-mal hat er in der Bundesliga das Trikot des Klubs getragen. Einer, der für die ganz erfolgreiche Zeit steht und zweimal den DFB-Pokal nach Düsseldorf geholt hat. Mit seinem Verein fiebert der 74-Jährige immer noch mit ganzem Herzen mit. Klar, dass auch bei ihm jede Menge Vorfreude dabei ist, wenn er an die Rückkehr in die Erste Liga denkt. Am Montag kann die Fortuna den Aufstieg im Relegationsrückspiel gegen den VfL Bochum perfekt machen.

Im Interview mit t-online verrät Gerd Zewe, warum ihn der Hinspiel-Sieg in Bochum nicht wirklich überrascht hat, was er an der aktuellen Mannschaft besonders schätzt und wie bei ihm am Montag gefeiert wird.

t-online: Hallo Herr Zewe, ist das Altbier für den Montag schon kalt gestellt?

Gerd Zewe: Es sieht wirklich gut aus für die Fortuna. Man kann eigentlich davon ausgehen, dass es hinhaut mit dem Aufstieg. Im Rückspiel kann zwar auch mal etwas in die andere Richtung laufen. Aber ich glaube, dass die Mannschaft gefestigt genug ist nach ihrer Serie von jetzt 15 ungeschlagenen Spielen und mit der Klasseleistung in Bochum.

"Ausgangspositionen haben für sich gesprochen"

Hat es Sie überrascht, dass die erste Relegationspartie so deutlich für die Fortuna ausgegangen ist?

Mit einem 3:0-Sieg konnte man nicht rechnen. Aber dass wir beide Spiele gewinnen, davon bin ich ehrlich gesagt schon ausgegangen.

Was hat Sie so optimistisch gemacht?

Die unterschiedlichen Ausgangspositionen haben für sich gesprochen. Der VfL Bochum spielt natürlich Erste Liga und hat allein dadurch eine gewisse Qualität. Aber die Fortuna hat sich durch ihre Erfolge in der Zweiten Liga unheimlich viel Selbstvertrauen aufgebaut – das hat Bochum nicht.

Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe, dass es in dieser Saison für die Fortuna so gut läuft?

Die Zusammenstellung der Mannschaft ist nach meiner Ansicht sehr gelungen. Es wurde oft kritisiert, dass der Kader zu klein sei. Aber viel wichtiger, als 26 oder 27 Spieler herumlaufen zu haben, ist doch die Qualität. Zum anderen macht es Daniel Thioune mit seinem Stab sehr gut. Seit er als Trainer zur Fortuna gekommen ist, hat er einiges bewegt.

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Gerd Zewe zu seiner aktiven Zeit als Spieler von Fortuna Düsseldorf. (Quelle: imago sportfotodienst via www.imago-images.de)

Zur Person

Gerd Zewe, geboren am 13. Juni 1950, ist ein ehemaliger deutscher Fußballer. Er spielte von 1972 bis 1987 bei Fortuna Düsseldorf und kam im Mittelfeld sowie in der Abwehr in insgesamt 440 Bundesligapartien zum Einsatz. Dabei erzielte er 42 Treffer. Er ist bis heute der Rekordspieler der Rheinländer in der Bundesliga.

Gibt es einen Spieler, der Ihnen besonders viel Spaß macht?

Für mein Empfinden hat Fortuna ein sehr gutes Mittelfeld – vielleicht sogar das beste der gesamten Zweiten Liga. Mir gefiel von Anfang an Tanaka sehr gut, obwohl er komischerweise immer einige Kritiker hatte. Er hat mir sogar leidgetan, weil er teilweise so schlecht wegkam. Aber er ist enorm wichtig und in toller Form. Auch Yannik Engelhardt mag ich, aber man sollte eigentlich gar keinen Spieler hervorheben. Es ist in diesem Fall wirklich die Gemeinschaft, die diese tolle Saison möglich gemacht hat.

Zumindest bei Tanaka droht ein Abgang, weil gute Spieler immer das Interesse anderer Klubs wecken.

Man muss abwarten, wie sich der Verein verhält, wenn Angebote kommen für Spieler wie Tanaka oder Engelhardt. Sicher gibt es eine Schmerzgrenze, wo man schlecht noch nein sagen kann. Aber das kann ich nicht beurteilen, das müssen Klaus Allofs und Christian Weber entscheiden. Auch bei Christos Tzolis muss man mal abwarten, wie es weitergeht.

Mit der Rückkehr in die Bundesliga fängt die Arbeit erst richtig an.

Man darf sich nichts vormachen, die Aufgaben werden in der Bundesliga nicht geringer. Es wird nicht einfacher, du musst vor allem den Kader im Sommer gut verstärken. Am Ende des Tages wird das alles eine echte Mammutaufgabe.

"Da warten einige Spiele, auf die ich mich freue"

Gibt es eine Partie, auf die Sie sich besonders freuen, wenn in Düsseldorf wieder Erstligafußball gespielt wird?

In der Bundesliga ist Gladbach wieder dabei, Dortmund ist wieder dabei – da warten einige Spiele, auf die ich mich freue. Aber du musst die Mannschaft eben auch so konkurrenzfähig machen, dass du in den Partien auch eine gute Rolle spielen kannst. Heidenheim ist ein tolles Beispiel, was man in der Bundesliga erreichen kann. Den Klub kann man gar nicht hoch genug loben für das, was sie mit ihren Mitteln bewerkstelligt haben. An diesem Beispiel musst du dich am Ende messen lassen. Auf der anderen Seite hast du mit Darmstadt auch ein warnendes Beispiel. Sie waren sehr früh schon ziemlich abgeschlagen.

Die Euphorie zurzeit ist jedenfalls riesengroß. Wird es am Montag noch mal emotional im Stadion?

Ich freue mich besonders, welche Euphorie der bevorstehende Aufstieg wieder ausgelöst hat. Die Menschen in der Stadt und rund um den Verein sind richtig begeistert. Und ich bin natürlich auch mit ganzem Herzen dabei. Ich bin bei den Heimspielen immer im Stadion und denke, dass es am Montag noch mal ein ganz besonderer Abend auch von der Stimmung her wird. Natürlich kommt es auch ein bisschen auf den Spielverlauf an. Ich erwarte schon, dass die Fortuna sich noch einmal richtig reinhängt und alles gibt. Die Sache, die man in Bochum so gut begonnen hat, muss man jetzt auch mit dem Aufstieg zu Ende bringen.

Für eine Aufstiegsfeier ist schon alles vorbereitet, die Nachtresidenz ist reserviert. Feiern Sie mit?

Wir haben im Stadion als Gruppe ehemaliger Spieler von der Fortuna einen Bereich, in dem wir uns immer treffen. Da bleibt man natürlich auch nach dem Spiel noch und wir werden hoffentlich auf den Aufstieg anstoßen. Aber die Zeiten, in denen man durchgefeiert hat, die sind für mich vorbei. (Lacht.) Das wird am Montag Freude pur – aber verrückte Sachen gibt’s nicht.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Gerd Zewe
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