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Neuss: Polizei zerschlägt Kinderpornoring – auch Razzia in NRW


Millionen von Dateien gefunden
Kinderpornoring zerschlagen – auch Razzia in Neuss

Von dpa
08.10.2024Lesedauer: 1 Min.
Mann mit Kapuze an einem Laptop (Symbolbild): Bei dem Verdächtigen beschlagnahmten die Beamten mehrere Computer und Datenträger.Vergrößern des Bildes
Ein Mann mit Kapuze an einem Laptop (Symbolbild): Bei den Verdächtigen beschlagnahmten die Beamten zahlreiche Datenträger. (Quelle: Thomas Trutschel/imago-images-bilder)
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Die Polizei hat bei einer bundesweiten Aktion einen Kinderpornoring zerschlagen. Im Rahmen der Razzia fanden wohl auch Durchsuchungen in Neuss statt.

Bei Ermittlungen gegen mutmaßliche Hintermänner einer Darknet-Plattform für kinderpornografische Inhalte haben die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Das teilte NRW-Innenminister Herbert Reul bei einer Pressekonferenz am Dienstag mit. Einsatzkräfte der Polizei hatten bereits im September Wohnungen durchsucht, unter anderem in Neuss bei Düsseldorf.

Insgesamt seien 1.517 Asservate wie Laptops und Handys gefunden worden, so die Ermittler weiter. Allein die sichergestellten DVDs und Videokassetten füllten 94 Umzugskartons. Die exakte Datenmenge könne derzeit noch gar nicht abgeschätzt werden. Allein auf dem Rechner eines Beschuldigten sei eine Datenmenge von 13,5 Terabyte auszuwerten – das entspreche etwa 3,4 Millionen Fotos.

Die Razzien im September wurden in sechs Bundesländern durchgeführt. In Nordrhein-Westfalen gab es nach Informationen aus Sicherheitskreisen neben Neuss auch Durchsuchungen in Minden. Sechs Männer kamen in Untersuchungshaft.

"Führende Hintermänner" von Darknet-Plattform

Die Tatverdächtigen seien zwei 45 und 56 Jahre alte Männer aus Nordrhein-Westfalen, ein 43-Jähriger aus Schleswig-Holstein, ein 61-Jähriger aus Baden-Württemberg, ein 62-Jähriger aus Niedersachsen, ein 69-Jähriger aus Rheinland-Pfalz und ein 45-Jähriger aus Bayern. Sechs Verdächtige seien in Untersuchungshaft.

Sie gelten als "führende Hintermänner" der Darknet-Plattform. Ermittelt werde gegen sie wegen bandenmäßiger Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Auf der Darknet-Plattform wurden Bild- und Videodateien verbreitet, in denen der sexuelle Missbrauch von minderjährigen Mädchen gezeigt wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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