Neue Tarife, neue Festpreise So teuer wird das Taxifahren in Düsseldorf
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Düsseldorf passt die Taxitarife an – teils mit einer deutlichen Erhöhung. Zudem sollen neue Festpreis-Optionen den Konkurrenzdruck von Uber mildern.
Zum 1. Mai 2025 tritt eine neue Taxentarifordnung in Düsseldorf in Kraft. Dies hat der Stadtrat am vergangenen Mittwoch (26. Februar) entschieden. Der überarbeitete Beschluss sieht eine Erhöhung des Festpreises für Fahrten zwischen der Messe und dem Flughafen Düsseldorf auf 25 Euro vor. Die aktuelle Pauschale in Höhe von 20 Euro zu Messezeiten ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens laut Stadt nicht mehr wirtschaftlich und insbesondere nicht mehr kostendeckend.
Zudem sieht die neue Regelung höhere Tarife und Zuschläge und die Einführung des sogenannten Tarifkorridors vor. Der Grundpreis steigt dann von 4,50 auf 5 Euro und der Kilometerpreis von 2,20 auf 2,70 Euro. Die Erhöhung der Preise ist notwendig geworden, weil das Taxigewerbe in Düsseldorf bereits seit dem Jahr 2017 Umsatzeinbrüche verzeichnet. Auch für 2023 werden Verluste ausgewiesen. Zuletzt wurde die Tarifordnung im November 2015 angepasst.
Taxi in Düsseldorf: Zuschlag für Großraumtaxis steigt
Im November des vergangenen Jahres hatte der Rat die neue Taxentarifordnung beschlossen, die ursprünglich schon zum 1. Februar 2025 in Kraft treten sollte. Die Aktualisierung des Beschlusses war Stadtangaben zufolge notwendig geworden, weil sich in Abstimmungen mit dem Landesbetrieb Mess- und Eichwesen (LBME NRW) herausgestellt hatte, dass Teile der Regelungen der Taxentarifordnung technisch nicht rechtskonform umgesetzt werden konnten. Durch Anpassungen im Sinne der Normenklarheit konnten die Probleme nun behoben werden, teilte die Stadt mit.
Es steigt aber nicht nur der Grundpreis und der Kilometerpreis beim herkömmlichen Taxi. So wird auch der Zuschlag für Großraumtaxen von 7 auf 9 Euro erhöht. Grund dafür seien die gestiegenen Anschaffungskosten von Großraumfahrzeugen. Ein weiterer Zuschlag für speziell umgebaute Fahrzeuge für mobilitätseingeschränkte Personen, sogenannte Inklusionstaxis, wird jedoch nicht eingeführt.
Auch Festpreise sind jetzt möglich
Die Taxibranche hat aber nicht nur wegen gestiegener Kosten Probleme, sondern auch wegen der Mietwagen-Konkurrenz. Bei Anbietern wie Uber berechnet sich eine Fahrt aus einer Grundgebühr und den tatsächlich gefahrenen Kilometern, auch Festpreise und Rabatte sind möglich. Die Kosten für eine Beförderung mit dem Taxi berechnen sich dagegen auf der Basis eines festgelegten Kilometerpreises, eines Zeitpreises und einer Grundgebühr. Der Zähler läuft auch dann weiter, wenn das Taxi an einer roten Ampel oder im Stau steht. Der letztendliche Preis einer Fahrt mit dem Taxi ist nicht verhandelbar und tariflich gebunden.
Um den Wettbewerbsnachteil auszugleichen, wird jetzt für Taxis ein Tarifkorridor für Festpreise eingeführt. Die Festpreisvereinbarung ist laut Verordnung aber nur für die Vorab-Bestellung zulässig.
- duesseldorf.de: Livestream der Ratssitzung vom 26. Februar 2025
- Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 26. Februar 2025
- Ratsinformationssystem der Stadt Düsseldorf