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Lars Eidinger | Düsseldorf: Fotoausstellung "O Mensch" in der Kunstsammlung


Ausstellung in der Kunstsammlung
"O Mensch" – Lars Eidingers Fotokunst in Düsseldorf

Von dpa
Aktualisiert am 29.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0448169716Vergrößern des BildesLars Eidinger (Archivbild): Bis Januar sind Werke von ihm in Düsseldorf zu sehen. (Quelle: Ronny Heine/imago-images-bilder)

Seinen Fotografien wird Sozialkritik und schwarzer Humor nachgesagt. Doch dagegen verwahrt sich Lars Eidinger. Für ihn sind sie eher ein Abgesang auf die Menschheit.

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf widmet dem Fotografen Lars Eidinger eine große Einzelausstellung. 100 Fotografien und Videos des als Schauspieler berühmt gewordenen Künstlers werden von Freitag an bis zum 26. Januar 2025 zu sehen sein. Als ein Meister der Sozialkritik, des schwarzen Humors und des skurrilen Details, als der Eidinger dabei auf den ersten Blick erscheint, will dieser sich ausdrücklich nicht verstanden wissen.

Düstere Zeit und dystopisches Leben

"Eidinger porträtiert eine finstere Zeit und gibt den dystopischen Zustand unseres urbanen Lebens und Zusammenlebens wieder, einen Abgesang auf die Menschheit", sagt Kunstsammlungs-Direktorin Susanne Gaensheimer.

In Eidingers Bildern könne man große Empathie und einen sezierenden Realitätssinn erkennen. Der Charme einer Situation könne umkippen in große Tristesse und ein Bild des sozialen Elends. Der 48 Jahre alte Eidinger zeige die tiefgreifenden Widersprüchlichkeiten menschlichen Seins.

Symbolträchtige Bildsprache

Eingekerkerte und geschundene Natur in seelenlosen Stadtwüsten, Obdachlose neben Bargeldautomaten, erschöpfte Animateure: "O Mensch" sei der Beginn eines Gedichts von Friedrich Nietzsche, verriet Eidinger bei der Vorstellung der Schau. "Gib acht, was spricht die tiefe Mitternacht", so gehe es weiter. Seine Bilder seien nicht gestellt und unbearbeitet, seine Videos ungeschnitten. Der Impuls, auf den Auslöser zu drücken, sei ein Reiz aus dem Unterbewusstsein.

"Ich bin immer dann am kreativsten, wenn ich aus dem Moment schöpfe." Er halte viel von der Qualität der Bildsprache. Es gehe ihm darum, das Unerklärbare und Unverständliche zu zeigen.

Um Sozialkritik oder die Aufdeckung von Missständen gehe es dabei ihm nicht, sondern um die Frage: "Wer sind wir?" Die Fotografien und Videos, die zumeist zwischen 2018 und 2024 entstanden, wurden von unterwegs mit dem Smartphone oder der Spiegelreflexkamera aufgenommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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