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Düsseldorf | Nach Rüge: Altstadtkneipe will sexistische Werbung behalten


Trotz Rüge des Werberates
"Süßer Arsch: 3,50 Euro" – Aufsteller soll stehen bleiben

Von t-online, gaa

Aktualisiert am 15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Um diese Tafel auf der Bolkerstraße geht es: Der Aufsteller bleibt aber wie in den vergangenen 16 Jahren stehen.Vergrößern des BildesUm diese Tafel auf der Bolkerstraße geht es: Der Aufsteller bleibt aber wie in den vergangenen 16 Jahren stehen. (Quelle: gaa)

Der Werberat erteilt im ersten Halbjahr 2024 zwei Rügen wegen sexistischer Werbung. Eine davon kassiert ein Düsseldorfer Altstadtwirt. Handeln will er aber nicht.

Der Deutsche Werberat hat am Montag seine Halbjahresbilanz für 2024 veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Beschwerdefälle erneut leicht gesunken und nur zwei Rügen musste der Werberat im ersten Halbjahr erteilen, beide wegen sexistischer Werbung. Eine davon ging allerdings nach Düsseldorf.

Die Gaststätte "König-City" an der Bolkerstraße in der Altstadt bewirbt mit einem Werbeaufsteller ein Getränk mit den Worten "Süßer Arsch: 3,50". Der Aufsteller zeigt eine gezeichnete junge Frau im Anime-Stil von der Seite. Sie ist nur leicht bekleidet und lehnt sich etwas nach vorn, sodass der weitgehend unbekleidete Po im Fokus steht.

Wirt kann Aufregung nicht nachvollziehen

Der Werberat meint dazu: "Durch diese Abbildung wird die Frau auf ihre sexuellen Reize reduziert und der Körper als bloßer Blickfang eingesetzt. Der Slogan verstärkt die Reduzierung der Frau auf ihren Po und die Angabe eines Preises impliziert die Käuflichkeit der abgebildeten Frau. Somit liegt laut Werberatsgremium eine herabwürdigende und sexistische Darstellung der Frau vor."

Wie der "WDR" berichtet, wird der Aufsteller aber auch in Zukunft vor der Kneipe stehen. Laut Betreiber steht die Tafel bereits seit 16 Jahren dort und daran soll sich auch nichts ändern. Die Aufregung um den Aufsteller könne er nicht nachvollziehen.

Werberat zieht positive Bilanz

Eine weitere Rüge kassierte das Unternehmen "Full Gartentechnik" aus Herlheim bei Würzburg. Es bewirbt auf einem Fahrzeug diverse zum Verkauf stehende Rasenmäher. Hierfür wird ein weibliches Model in Bikini beziehungsweise Unterwäsche neben den beworbenen Produkten und dem Slogan "Wir schneiden immer scharf ab" abgebildet. Insgesamt 299 Personen haben sich im ersten Halbjahr an den Werberat gewendet. Daraus ergaben sich 182 Fälle, über die der Werberat entscheiden musste.

"Insgesamt kann die Halbjahresbilanz 2024 als positiv gewertet werden. Erfreulich ist dabei im Besonderen, dass geschlechterdiskriminierende Werbung insgesamt weiter sinkt, wenngleich in diesem Bereich zwei Rügen ausgesprochen werden mussten. Dies spricht eindeutig für eine erhöhte Sensibilität, welche sicherlich nicht zuletzt auf die Arbeit des Deutschen Werberats zurückzuführen ist", sagt der Vorsitzende des Werberats, Thomas Hinderer.

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