"Ungehorsame Versammlung" Letzte Generation will mit Blockade die "Kö" stilllegen
Die Letzte Generation ruft zu einer "Ungehorsamen Versammlung" auf der Königsallee auf. Mit einer Straßenblockade soll friedlich protestiert werden – ohne Kleber.
Die Letzte Generation will am Wochenende die Düsseldorfer Königsallee stilllegen. Die Klimaaktivisten rufen für Samstag (13. April) zur Teilnahme an einer sogenannten "Ungehorsamen Versammlung" auf. Diese soll am Mittag gegen 12 Uhr an der Luxuseinkaufsmeile beginnen, Versammlungsort ist die Ecke Königsallee/Steinstraße.
Die Ungehorsamen Versammlungen stehen unter dem Motto "Demokratie braucht Ehrlichkeit!". Lina Johnsen, Pressesprecherin der "Letzten Generation", erklärt: "Erst vor wenigen Tagen hat Volker Wissing von der FDP wieder behauptet, es gäbe keine Mehrheit für ein Tempolimit auf Autobahnen. ‚Das wollen die Leute nicht‘, waren seine Worte. Aber das ist eine Lüge."
Neue Strategie der Aktivisten
Eine Umfrage des Umweltbundesamts vor drei Jahren habe schließlich ergeben, dass mehr als 60 Prozent der Deutschen ein Tempolimit befürworteten. "Wie sollen wir ernsthaft gemeinsam nach Auswegen aus der aktuellen Krise suchen, wenn die Regierung gezielt Mehrheitsverhältnisse verzerrt und sich über sie hinwegsetzt? Wir brauchen Ehrlichkeit in unserer demokratischen Debatte", sagt die Aktivistin.
Mit den "Ungehorsamen Versammlungen" verfolgt die "Letzte Generation" nach eigenen Angaben eine neue Strategie. Es handelt sich dabei um "friedliche Straßenblockaden mit vielen Menschen" – die Zeiten des Anklebens sind somit vorbei. Der Protest beginnt vermutlich zunächst auf dem Gehweg und setzt sich dann auf der Straße fort. Auch in Berlin, Hamburg und Aschaffenburg ist mit Blockaden am Samstag zu rechnen. Im vergangenen Jahr hatten sich Aktivisten noch auf der "Kö" in Düsseldorf ankleben wollen, die Polizei griff aber schnell ein und beendete den Protest umgehend.
- Pressemitteilung der Letzten Generation vom 9. April (per E-Mail)