Justizministerium Seit zwei Jahren kein Gefängnisausbruch in NRW
Das Land NRW hat seit zwei Jahren keinen Gefängnisausbruch aus dem geschlossenen Vollzug verzeichnet. Dennoch gibt es Häftlinge, die entkommen sind.
In den vergangenen zwei Jahren wurden in Nordrhein-Westfalen keine Gefängnisausbrüche aus dem geschlossenen Vollzug verzeichnet. Dies gab das NRW-Justizministerium auf Anfrage der dpa bekannt. Demnach hat es in den Jahren 2022 und 2023 weder eine Entweichung noch einen Ausbruch gegeben.
Der Begriff "Entweichung" beschreibt ein gewaltfreies Verschwinden aus der Haftanstalt, während ein "Ausbruch" normalerweise mit einem Schaden einhergeht, welcher während des Fluchtversuchs verursacht wurde.
Über 100 Gefangene aus offenem Vollzug entwichen
Obwohl es keine Ausbrüche aus dem geschlossenen Vollzug gab, sind 2022 aus dem offenen Vollzug insgesamt 145 Gefangene entwichen. Zudem zählte man 51 Häftlinge, die nicht von Langzeitausgängen zurückkehrten, sowie 132 Nichtrückkehrer aus regulären Ausgängen und drei Nichtrückkehrer aus Freigängen. Für das Jahr 2023 liegen für diesen Bereich noch keine Daten vor.
Um die Zahlen ins Verhältnis zu setzen: Im Jahr 2022 wurden insgesamt 227.636 Ausgänge von Gefangenen registriert. Dabei lag die Quote der nicht rechtzeitig zurückgekehrten Insassen bei nur 0,06 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa