Rammstein-Frontman in Düsseldorf Lindemanns After-Show-Party nur mäßig besucht
Die Fans waren von Till Lindemanns Solo-Konzert in Düsseldorf begeistert. Zur Aftershowparty kam der Rammstein-Frontmann auch, doch voll wurde das "Tor 3" nicht.
Fast zwei Stunden stand Till Lindemann auf der Bühne in der ausverkauften Mitsubishi-Electric-Halle in Düsseldorf. Im knallroten Anzug vor rund 7.500 Fans legte er mit dem Lied "Zunge" los, genauso heißt auch das Solo-Album des Rammstein-Frontmanns. Eintritt war ab 18 Jahren – die Texte sind nun einmal härter, als wenn Lindemann mit Band unterwegs ist.
Anders als bei Rammstein-Konzerten gibt es bei Lindemann keine Pyro-Show und keine Papierschnipsel, die von der Hallendecke fallen. Rammstein ist auch lauter. Dafür wirft er beim Lied "Allesfresser" Torten ins Publikum und bei "Fish on" Fische. Höhepunkt für die Fans: Bei "Platz 1" läuft der Sänger durch die Massen. Begleitet von maskierten Bodyguards dreht er eine Runde durch die Halle, das begeisterte Publikum rastet aus. Ohne Pause zieht Lindemann sein Konzert an diesem Freitagabend im alten Düsseldorfer Arbeiterviertel Oberbilk durch, Worte zu den Fans gibt es nicht. Zum Konzertende bedankt er sich aber artig.
Leicht bekleidete Frauen beim Konzert
Der durchschnittliche Konzertbesucher mag seinen 40. Geburtstag oder gar den 50. schon gefeiert haben. Doch im Publikum sind auch Jüngere, darunter viele Frauen, die nicht gerade viel an diesem verregneten Novembertag tragen. Auch bei der anschließenden Aftershowparty im Lierenfelder Club "Tor 3" ist das Publikum gemischt. Der Eintritt an der Abendkasse kostet 50 Euro, voll ist es im "Tor 3" aber nicht wirklich. Nach einer Coverband legen DJs elektronische Musik auf, auch Lindemanns Vertrauter Joe Letz gehört dazu.
Viele im halbvollen Club tragen Rammstein-T-Shirts. So mancher bekommt gar nicht mit, dass auch Lindemann im VIP-Bereich Platz genommen hat. Er ist kaum zu sehen, starke Männer und hübsche Frauen verdecken die Sicht auf ihn. Ein Fan ohne Rammstein-Shirt, der aber im Sommer zu Konzerten in ganz Europa gereist ist, ist enttäuscht von der Party. Bevor es für ihn nicht allzu spät in der Nacht nach Hause geht, sagt er: "Die 50 Euro hätte ich mir sparen können."
- Reporter vor Ort