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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pilotprojekt in Oberkassel Bei diesem Metzger bedienen sich die Kunden jetzt selbst
In Oberkassel hat der erste Selbstbedienungs-Metzger Düsseldorfs eröffnet. Die Kunden bezahlen am Automaten. Das ist ein Pilotprojekt einer Traditionsfleischerei.
Düsseldorf hat seinen ersten Selbstbedienungs-Metzger, bei dem die Kunden selbst die Waren aus Kühlschränken nehmen und am Automaten bezahlen. Betrieben wird die SB-Metzgerei in Oberkassel von der Traditionsfleischerei Matzner, die in dem Geschäft am Belsenplatz (Cheruskerstraße 113) ihre Kunden bis zuletzt ganz traditionell bediente. "Doch die Personallage hat den Betrieb immer schwieriger gemacht", sagt Metzgerei-Chef Thomas Matzner t-online.
Deswegen hat sich der Familienbetrieb intensiv nach Alternativlösungen umgeschaut. Dann sei dem Nachwuchs die Idee der SB-Filiale gekommen. Mehr als ein halbes Jahr lang habe man den Gedanken immer weiter ausgearbeitet – letztendlich stand das Konzept: Kunden registrieren sich am Eingang der Metzgerei mit einem QR-Code oder ihrer Geldkarte. Dann öffnet sich die Tür zu den Kühlschränken und dem darin gelagerten Fleisch-Sortiment. Zur Sicherheit wird der Laden von Kameras aufgezeichnet.
Metzger in Düsseldorf: Flexible Einkaufszeiten für Kunden
Seit Kurzem läuft eine Testphase des Betriebs. Nachdem die Stammkundschaft erst einmal verhalten reagiert hätte, sei das Feedback mittlerweile äußerst positiv, berichtet Matzner. Besonders erhalte die Metzgerei positive Rückmeldungen von Kunden, die nicht zu den normalen Einkaufszeiten einkaufen können. Der Smart-Store hat immer von 7 bis 22 Uhr geöffnet.
Neben Waren aus dem Kühlschrank soll es auch die Möglichkeit zur Vorbestellung geben. Kunden können dafür bis zu einem Tag vorher ihre Bestellung aufgeben, um diese dann am Folgetag im SB-Geschäft abzuholen. Der Kühlschrank hierfür steht schon bereit, die WhatsApp-Nummer zur Vorbestellung soll in den nächsten Tagen kommuniziert werden.
Die herkömmliche Filiale der Metzgerei in Neuss mit einer 15 Meter langen Fleischtheke – hier befindet sich auch die Produktion – bleibt übrigens so erhalten, wie sie ist. "Hier gibt es dann auch ausführliche Beratung", sagt der Chef.
- Reporter vor Ort