Am Mittwochabend in Düsseldorf "We stand with Isreal": Polizei bei Kundgebung in Alarmbereitschaft
Die Jüdische Gemeinde lädt am Abend zu einer Solidaritätskundgebung ein, an der auch Oberbürgermeister Stephan Keller teilnehmen wird. Die Polizei ist vorbereitet.
Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf ist mit etwa 7000 Mitgliedern die drittgrößte Gemeinde in Deutschland. Heute Abend findet auf dem Synagogenvorplatz (Paul-Spiegel-Platz 1) ab 18 Uhr eine Solidaritätskundgebung "We stand with Israel" statt, bei der Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, und Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) Reden halten werden.
"Kommt vorbei und unterstützt das jüdische Leben und Israel", heißt es auf der Internetseite der Jüdischen Gemeinde. In dieser schwierigen Situation sei es wichtig, an der Seite Israels zu stehen und sich mit allen Jüdinnen und Juden zu solidarisieren. "Wir brauchen jede einzelne Unterstützung. Daher rufen wir Euch auf, an unserer Solidaritätskundgebung teilzunehmen und die Stimme zu erheben."
Kundgebungen in der Nacht auch in NRW
Die Düsseldorfer Polizei befindet sich derweil in Alarmbereitschaft, nachdem in der Nacht nach einem Anschlag im Gazastreifen mit mutmaßlich Hunderten Toten in Deutschland vielerorts Unterstützer der Palästinenser spontan protestiert hatten. Auch in mehreren NRW-Städten gab es Kundgebungen mit insgesamt mehr als 500 Beteiligten. Die meisten kamen in Aachen mit 200 Personen zusammen, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Jeweils rund 100 Menschen gingen in Dortmund, Düsseldorf und Essen auf die Straße, Köln meldete 30 Menschen. Die Kundgebungen verliefen friedlich, wie die Polizeileitstellen mitteilten. Einige Demonstranten hatten demnach palästinensische Flaggen und Kerzen dabei.
"Wir werden mit ausreichend Kräften vor Ort sein", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochvormittag. Genaueres wollte er zum Sicherheitskonzept wie üblich nicht verraten.
In Berlin wurden am Dienstagabend nach einer Pro-Palästina-Mahnwache am Brandenburger Tor nach Polizeiangaben Einsatzkräfte angegriffen. Die Polizei sprach von mehr als 300 Menschen, die sich dort versammelt hätten, ein dpa-Fotograf schätzte die Zahl auf rund 1000. Nach mehreren Lautsprecher-Aufforderungen, den Ort zu verlassen, wurde die unerlaubte Ansammlung aufgelöst.
- Anruf bei der Polizei Düsseldorf
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur