Am Samstag auf dem Frankenplatz AfD-Kundgebung und Gegenprotest wegen Flüchtlingsunterkunft
Wegen einer geplanten Flüchtlingsunterkunft ruft die AfD zu einer Kundgebung auf dem Frankenplatz auf. Das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" will zum Gegenprotest kommen.
Düsseldorf soll im nächsten Jahr seine erste Landesunterkunft für 600 Flüchtlinge in einem ehemaligen Bürogebäude an der Schwannstraße zwischen Kennedydamm und Roßstraße bekommen. Die Pläne der Bezirksregierung sorgen allerdings jetzt schon für Zündstoff: Am Samstag (21. Oktober) finden zwei Demonstrationen statt.
Zunächst hatte die AfD eine Kundgebung von 14 bis 15.30 Uhr auf dem Frankenplatz angekündigt. "Durch die anhaltend hohe Migration droht auch die nördliche Düsseldorfer Innenstadt rund um den Frankenplatz zu einem neuen Brennpunkt zu werden", teilte die Partei mit. "Schluss mit der grenzenlosen Migration" lautet daher das Motto der Kundgebung. Man dürfe keine weiteren Parallelgesellschaften zulassen, so die AfD. Als Redner wird unter anderem Martin Vincentz erwartet, er ist der Landesvorsitzende der AfD Nordrhein-Westfalen. Mit Flugblättern soll die Partei in der Nachbarschaft für ihre Kundgebung werben.
Hohe Flüchtlingszahlen
Das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" hat daraufhin zum Gegenprotest aufgerufen. Man solle der AfD-Kundgebung entgegentreten und "grenzenlos solidarisch gegen rassistische Hetze sein", schreibt das Bündnis auf seiner Facebook-Seite. Die AfD bediene rassistische Ressentiments und schüre in rechtspopulistischer Manier Ängste. Das Bündnis ruft deswegen ab 13.30 Uhr am Samstag zum lautstarken Protest auf. Bürger sollen zum Frankenplatz kommen, um gemeinsam zu zeigen, "was wir von einer derartigen Stimmungsmache gegen Geflüchtete und von der AfD halten", schreibt "Düsseldorf stellt sich quer".
Wann die ersten Flüchtlinge die Räume an der Schwannstraße beziehen und wann der Umbau fertig ist, ist aktuell offen. Die Details seien in der Abstimmung, teilte die Bezirksregierung der Rheinischen Post mit. Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen habe das Land alle Bezirksregierungen aufgefordert, neue Plätze zu schaffen. "Es gilt, die geflüchteten Menschen vor Obdachlosigkeit zu schützen und die Kommunen zu entlasten", hieß es von der Bezirksregierung. Landesunterkünfte dienten hauptsächlich als Zwischenstationen, bis die Menschen in einer kommunalen Unterkunft unterkommen.
- Pressemitteilung der AfD
- Facebook-Seite "Düsseldorf stellt sich quer"
- rp-online.de: Proteste wegen neuer Flüchtlingsunterkunft in Golzheim