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Güterzug-Unfall in Dormagen: Waggons entgleist – Zugverkehr nach Köln gesperrt


Bergung dauert an
Gefahrgut-Waggons in NRW entgleist – Zugverkehr nach Köln gesperrt

Von t-online, ads

Aktualisiert am 06.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Einer der Kesselwagen: Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, der Deutschen Bahn und Polizei sind vor Ort.Vergrößern des Bildes
Einer der Kesselwagen: Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, der Deutschen Bahn und der Polizei sind vor Ort. (Quelle: Patrick Schüller)
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Drei Kesselwagen sind in NRW aus den Schienen gesprungen. Der Bahnverkehr in Richtung Köln liegt lahm – und die Bergung könnte dauern.

Nach einem Güterzugunfall in Dormagen bleibt die Bahnstrecke in Richtung Köln weiterhin gesperrt. Gegen 8.30 Uhr am Donnerstagmorgen waren drei Waggons des Zugs entgleist. Dabei handelt es sich um Gefahrgutkesselwagen, wie eine Sprecherin der Bundespolizei Sankt Augustin t-online sagt.

Demnach seien die Waggons beim Unfall zwar leer gewesen, jedoch seien zwei von ihnen ungereinigt gewesen und werden deshalb als Gefahrgutwaggons behandelt. "Dabei können sich natürlich beispielsweise immer noch Gase entwickeln", so die Sprecherin. Von ihnen gehe aber aktuell keine Gefahr aus. Inwiefern sich die Gefahrgutreste auf die Bergung auswirken, wird nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn NRW momentan vor Ort eruiert.

Die Ermittlungen dauern an

Für die Bergung ist der Bahnverkehr zwischen Dormagen und Köln unterbrochen. Und die wird offenbar viel Zeit in Anspruch nehmen: Wie der Bahnsprecher t-online erklärt, müssen zwei der Wagen zunächst mit einem aus Fulda angeforderten Spezialkran wieder auf die Schienen gehoben werden. Wenn das geglückt ist, müsse noch der Zug von den Gleisen entfernt werden – auf welchem Weg hänge aber von den Schäden ab. Erst dann könne man die Strecke und die Technik überprüfen.

Am frühen Freitagmorgen ist der Streckenbereich noch immer gesperrt, wie eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage erklärt. Der verunglückte Zug befindet sich weiterhin vor Ort, er soll im Laufe des Tages entfernt werden. Wann genau das geschehen wird, ist aber noch unklar. Auch liegen noch keine neuen Erkenntnisse zum Hintergrund des Unfalls vor. Wie die Polizeisprecherin t-online mitteilt, dauern die Ermittlungen noch an.

Regionalverkehr nach Köln liegt lahm

Bei dem Unfall wurde auch ein Schalthaus neben den Gleisen zerstört. Wie der Bahnsprecher erklärt, plane man gerade die Reparatur der Leit- und Sicherungstechnik in dem Häuschen. Sie sei wichtig, um den Bahnverkehr wieder sicherzustellen.

Betroffen sind demnach die Regionallinien RE 6 und 7 sowie die S-Bahn-Linie 11. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei eingerichtet. Momentan ist nach Angaben des Sprechers nur das Gleis in Richtung Köln gesperrt – das könnte sich jedoch ändern, wenn der Kran eingesetzt werden muss. "Man muss mindestens bis morgen noch mit Verzögerungen und Einschränkungen rechnen", so der Sprecher.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bislang unklar. Verletzt wurde nach Angaben der Stadt Dormagen niemand.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Bundespolizei, Feuerwehr/Stadt Dormagen und Deutsche Bahn
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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