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Düsseldorf: Autofreier Corneliusplatz – IG Königsallee wehrt sich


Es geht um den Corneliusplatz
Düsseldorfs bekannteste Straße probt den Aufstand

Von t-online, gaa

29.11.2024 - 11:54 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0368602927Vergrößern des Bildes
Der Corneliusplatz in der Weihnachtszeit (Archivbild): Normalerweise kann er umfahren werden. (Quelle: Hans Blossey/imago-images-bilder)

Der Düsseldorfer Corneliusplatz soll im Frühjahr in einer Testphase weitgehend autofrei werden. Die "IG Kö" fühlt sich übergangen und schließt juristische Schritte nicht aus.

Derzeit stehen auf dem Corneliusplatz am nördlichen Ende der Königsallee die Eisbahn, die Füchschen-Alm und diverse Weihnachtsmarkthütten. Wenn es in Düsseldorf aber nicht gerade weihnachtet und keine Veranstaltungen stattfinden, kann der Corneliusplatz von Autofahrern umfahren werden. Auch ist der Corneliusplatz ein beliebter Treffpunkt der Autoposer-Szene.

Eine Mehrheit im Stadtrat beschloss aber jetzt in der jüngsten Sitzung, dass das bald probeweise nicht mehr möglich sein soll, wogegen sich jetzt allerdings die "IG Königsallee" wehrt und gegebenenfalls rechtliche Schritte ankündigt.

Erst hatte der Verkehrsausschuss bereits im April für einen autofreien Corneliusplatz mit einer Mehrheit gestimmt. Angepackt wurde das Thema von der Stadt bislang jedoch nicht. Mit der Mehrheit im Rat könnte aber nun wirklich etwas passieren: Im Frühjahr 2025 soll der Corneliusplatz in einer Testphase weitgehend autofrei werden. Aus Sicht der "IG Kö" haben sich mit dem Beschluss jedoch "die Rahmenbedingungen der Kauf- und Mietentscheidung von Mietern und Eigentümern elementar geändert". Auch werden Umsatzeinbußen bei den betroffenen Händlern befürchtet.

"IG Kö" in Düsseldorf: Anlieger werden Folgen der Sperrung spüren

Peter Wienen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft, sagt in einer Stellungnahme, dass die "IG Kö" nicht nur überrascht, sondern auch etwas befremdet über den Ratsbeschluss sei. Es sei der Eindruck entstanden, dass in einer "nicht nachvollziehbaren Eile" Fakten geschaffen worden sind, ohne dass die betroffenen Anlieger und auch die IG überhaupt angehört wurden.

Wienen sagt: "Dieser Eindruck wird dadurch bestärkt, dass nicht angegeben wird, wie lange die Probesperrung überhaupt dauern soll. Es ist also eine Sperrung auf unbestimmte Zeit zu befürchten." Aber auch bei einer Probesperrung auf Zeit würden die vom Straßenverkehr abgeschnittenen Anlieger und auch die Allgemeinheit die Folgen sofort und unmittelbar treffen, meint Wienen.

Oberbürgermeister soll Beschluss beanstanden

Der Ratsbeschluss läuft laut "IG Kö" darauf hinaus, dass ein autofreier Corneliusplatz bereits verwirklicht werden soll, "bevor in einem demokratischen und rechtsstaatlichen Verfahren geklärt ist, ob die Sperrung überhaupt sinnvoll und auch rechtlich zulässig ist". Nach Meinung der IG werden die klaren gesetzlichen Voraussetzungen für eine Sperrung umgangen.

Die IG Kö werde deshalb Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) bitten, den Ratsbeschluss zu beanstanden. "Sollte dies wider Erwarten keinen Erfolg haben, wäre die 'IG Kö' gezwungen, die Rechtmäßigkeit des Beschlusses mit einem neutralen Rechtsgutachten prüfen zu lassen", so Wienen.

Verwendete Quellen
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