NRW-Krisenstab Landesregierung in Düsseldorf bereitet sich auf möglichen Blackout vor
Der Krisenstab der NRW-Landesregierung soll im Falle eines Blackouts nach Münster ausweichen. Innenminister Reul spricht von einer ernsten Lage im Winter.
Während eines längeren Blackouts soll der Krisenstab der NRW-Landesregierung das Institut der Feuerwehr in Münster nutzen. Im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" äußerte sich Innenminister Herbert Reul (CDU) so: "Bei unvorhersehbaren Ereignissen gibt es einen Ausweichsitz für den Krisenstab außerhalb des Rheinlandes".
Dorthin könnten sich die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre notfalls zurückziehen – rund 150 speziell geschulte Mitarbeiter des Innenministeriums stünden bereit. Angesichts der drohenden Energieknappheit im Winter sei die Lage "ernst – und vielleicht bedrohlich wie seit langem nicht", so Reul.
Auf Einsatzkräfte und Katastrophenschutz ist im Notfall Verlass
Dabei hätten die jüngsten Angriffe auf Gaspipelines und Netze der Bahn gezeigt, dass die Bedrohung konkreter sei als noch vor einigen Monaten. Dennoch könne sich die Bevölkerung im Ernstfall weiterhin auf Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz verlassen – auch bei einem längeren Stromausfall oder einem massiven Gasmangel in den Wintermonaten.
Die Tankstellen der Polizei seien vollständig mit Anlagen für einen Notstrombetrieb ausgestattet. Laut Reul soll eine Infrastruktur geschaffen worden sein, die schnelles Handeln bei einem Blackout ermöglicht: "Wir haben auch genügend Treibstofftanks über das Land verteilt, um schnell reagieren zu können."
- Nachrichtenagentur dpa