Dresden Verbände für verbindliche Regeln für Flüchtlingsozialarbeit
Anlässlich des Weltflüchtlingstags (20. Juni) haben Wohlfahrtsverbände in Sachsen verbindliche Vorgaben für die Sozialarbeit mit Geflüchteten gefordert. "Die aktuelle Regelung zur Flüchtlingssozialarbeit weist zwei zentrale Schwachpunkte auf", sagte Michael Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen, am Donnerstag in Dresden. Er ist derzeit Vorsitzender der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat.
Richter zufolge fehlen verbindliche Vorgaben zur Flüchtlingsarbeit vor Ort. Ein zweites Problem sei, dass die Finanzierung auf Projektbasis erfolge. "Das bedeutet, dass die Planungssicherheit für Träger und Fachkräfte oft nur für zwölf Monate besteht, obwohl es sich um eine längerfristige Aufgabe handelt." Die Sozialarbeit und die fachlichen Anforderungen sollten im künftigen sächsischen Integrations- und Teilhabegesetz verbindlich verankert werden.