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80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens: Polizei erwartet mehr Rechtsextreme


80. Jahrestag der Bombardierung Dresdens
Polizei rechnet "mit mehr rechtsextremen Teilnehmern"

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 12.02.2025 - 15:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Teilnehmer eines Aufmarschs von Rechtsextremen anlässlich des 79. Jahrestages der Bombardierung Dresdens:Vergrößern des Bildes
Aufmarsch zum Jahrestage der Bombardierung Dresdens im Jahr 2024: Rechtsextreme nutzten den Gedenktag, um NS-Verbrechen zu relativieren und Geschichtsrevisionismus zu betreiben. (Quelle: Robert Michael/dpa)
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Rund um den 13. Februar 1945 stehen Dresden zahlreiche Proteste bevor. 2024 marschierten rund 1.000 Menschen bei einem Neonazi-Aufmarsch auf – dieses Jahr könnten es viel mehr sein.

Zum 80. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Dresden wird europaweit nach Dresden mobilisiert. Besonders am Samstag, den 15. Februar, rechnet die Polizei "mit mehr rechtsextremen Teilnehmern als in den Vorjahren – auch aus dem Ausland", teilte Polizeipräsident Lutz Rodig am Dienstag mit.

Der Jahrestag sei "für die rechtsextremistische Szene in ganz Deutschland ein Pflichttermin", betonte auch der sächsische Verfassungsschutz-Präsident Dirk-Martin Christian. Ein breites rechtsextremistisches Spektrum werde Präsenz zeigen, um einen möglichst großen Teil der Szene hinter geschichtsrevisionistischen und NS-Verbrechen relativierenden Thesen zu versammeln. Dem könnten sich auch andere extremistische Staatsfeinde anschließen. Bereits 2024 marschierten rund 1.000 Menschen beim Neonazi-Aufmarsch auf.

Während sich die Versammlungsbehörde nach eigenen Angaben mit dem Versammlungsanmelder noch im sogenannten Kooperationsverfahren befindet, (was bedeutet das?) kündigt der Veranstalter im Demonstrationsaufruf bereits an, dass ältere Teilnehmer am auf dem Gedenkmarsch in Fahrzeugen mirfahren können.

Das linke Bündnis Dresden Wi(e)dersetzen mobilisiert bundesweit gegen den rechten Aufmarsch mit Vorträgen etwa in Hannover, Berlin, Halle oder Hamburg. Besonders am Aufmarsch am 15. Februar seien Konfrontationsversuche und Störungen durch Gegendemonstranten zu erwarten. Es gehe darum, "Aufmärsche von alten und neuen Nazis" zu stoppen, argumentiert das Bündnis.

13. Februar in Dresden: Mehr Polizei in der Innenstadt

Für den 13. Februar selbst ist bislang noch kein Aufzug von Rechtsextremisten angekündigt. Der linke Gegenprotest wird sich deshalb auf die Altstadt fokussieren: Eine stationäre Mahnwache am Dr.-Külz-Ring ist angemeldet. Ihr Anmelder, der völkische Siedler Lutz Giesen, organisiert auch den Neonazi-Marsch am 15. Februar.

Da sich dieses Jahr erstmals Versammlungsteilnehmer an drei Orten konfrontativ gegenüber sehen, bereite sich die Polizei auf einen deutlich kräfteintensiveren Einsatz vor. In der Innenstadt werde mehr Polizeipräsenz sichtbar sein, kündigte Polizeipräsident Rodig an.

Die ehemalige Residenzstadt war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach durch alliierte Bomben zerstört worden. Nach Recherchen von Historikern verloren bis zu 25.000 Menschen ihr Leben. Die Rechtsextremen sehen darin ein Kriegsverbrechen der Alliierten und relativieren die deutsche Schuld am Ausbruch des Krieges.

Der Tag wird mit Kranzniederlegungen, Friedensandachten, Konzerten oder stiller Erinnerung in Dresden begangen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

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