Palästinaproteste in Dresden Polizei kontrolliert Demonstration mit ungewöhnlichen Mitteln
Gleich zwei Demos werden in Dresden für Samstag erwartet. Die Polizei will ein Aufeinandertreffen verhindern und hat noch einen Spezialisten dabei.
Dresden bereitet sich auf einen "heißen Samstag" vor. Am späten Nachmittag sind gleich zwei Demonstrationen in der Stadt angekündigt. Die eine unterstützt Palästina, die andere lehnt das ab und versteht sich als Gegendemonstration.
Die Polizeidirektion Dresden fühlt sich darauf gut vorbereitet, teilte ein Sprecher am Samstag t-online mit. Beide Versammlungen würden von Beamten begleitet. Ziel sei es, ein Aufeinandertreffen der Gruppen zu verhindern.
Wie die Polizei t-online bestätigte, hat sie für den Samstag eigens einen Dolmetscher bestellt. Der soll sich die meist arabischsprachigen Reden auf den Kundgebungen anhören und übersetzen. "Sollte dort Volksverhetzung oder anderes vorgetragen werden, greifen wir ein", kündigte der Sprecher an.
Pro-Israel-Demo wird deutlich kleiner ausfallen
Im Gegensatz zu anderen Städten hat die Versammlungsbehörde der Stadt beide Veranstaltungen genehmigt. Ein pauschales Verbot hält sie trotz der gewalttätigen Vorfälle in anderen Städten nicht für gerechtfertigt.
Bei der Pro-Palästina-Veranstaltung werden um die 500 Teilnehmer erwartet. Die Gegendemonstration wird deutlich kleiner ausfallen. Hier rechnen die Veranstalter mit bis zu 250 Personen.
Ursprünglich sollte es auch noch eine dritte Demonstration geben, ebenfalls aus Protest gegen den Krieg der Hamas. Diese ist nun abgesagt worden. Möglicherweise schließen sich nun beide Gruppierungen zusammen, heißt es bei den "Dresdner Neuesten Nachrichten".
- Telefonat mit Pressestelle der Polizei Dresden
- dnn.de: Pro-Palästina-Demo in Dresden am Samstag – Stadt: pauschales Verbot nicht möglich
