Legaler Protest Klimaaktivisten legen Berufsverkehr lahm – Autofahrer zeigen Mittelfinger
Am Donnerstagmorgen mussten Autofahrer am Straßburger Platz deutlich mehr Zeit einplanen. Mit legalem Protest hatte "Extinction Rebellion" den Verkehr blockiert.
Klimaaktivisten haben am Donnerstagmorgen die viel befahrene Kreuzung am Straßburger Platz in Dresden blockiert. Von 8.15 bis kurz vor 9 Uhr setzten sich die Demonstranten jeweils für sieben Minuten auf die Fahrbahn, um die Regierung zum Umlenken in der Klimapolitik zu drängen. Die Aktion der Umweltbewegung "Extinction Rebellion" war angemeldet und wurde von der Polizei begleitet. Sie verlief ohne besondere Vorkommnisse, sagte ein Polizeisprecher t-online. Anschließend konnte der angestaute Verkehr wieder fließen.
Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, hätten Autofahrer vereinzelt gehupt, andere hätten den Protestierenden den Mittelfinger gezeigt. An einem Punkt hätte die Polizei eingreifen müssen, weil Autofahrer, aus Richtung Landgericht kommend, im Rückwärtsgang fuhren und die Gleise kurz hinter dem Haltestellenbereich kreuzen wollten.
Die Aktionsgruppe ist bekannt für wiederkehrende und angemeldete Straßenblockaden. Vor drei Monaten blockierten die Klimaaktivisten etwa die Bautzner Straße am Albertplatz.
Unter den Protestierenden in Dresden gibt es Überschneidungen zur "Letzten Generation". Für Aktions-Sprecher Christian Bläul ist es wichtig, dass es beide Aktionsformen gibt: die legalen Proteste, um einer möglichst breiten Masse die Teilnahme zu ermöglichen, während die illegalen darauf abzielen, die größtmögliche Störung zu erzeugen, die der Drastik der Klimakrise gerecht werde.
- Telefonat mit Sprecher der Polizeidirektion Dresden
- saechsische.de: Klima-Kleber blockieren Straßburger Platz in Dresden
- dresden.de: Versammlungen in Dresden