Für Azubi, Schüler und Studenten Sachsen will 44-Euro-Ticket einführen
Das sächsische Wirtschaftsministerium setzt sich für eine bundesweites, vergünstigtes Bildungsticket ein: zusätzlich zum Semesterticket.
Sachsen will neben dem bestehenden Semesterticket ein rabattiertes Deutschlandticket für junge Menschen im Studium. "Wir wollen mit einem Rabatt von zehn Prozent auf das Deutschlandticket die Attraktivität des Angebotes steigern und den Erhalt der Solidarmodelle ermöglichen", so Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) am Sonntag.
Er fürchtet, dass dem Öffentlichen Nahverkehr große Teile der Studentenschaft ohne nachgebessertes Angebot "abhandenkommen". Mit zusätzlichem Rabatt könnten auch weitere junge Menschen an Hochschulstandorten hinzugewonnen werden, die bisher kein Semesterticket haben.
In dieser Woche sollen dazu Gespräche der Länder mit dem Bund stattfinden. Ziel bleibt laut Dulig ein bundesweites solidarisches Modell für Studierende auf Basis des Deutschlandtickets. Zu reden sein werde in den kommenden Monaten mit dem Bund aber auch über ein generelles, bundesweit einheitliches Sozialticket mit Vorteilen für Schüler, Lehrlinge, Studenten und Senioren.
Studierendenrat Dresden fordern 29-Euro-Ticket
Der sächsischen Studierendenvertretung geht das nicht weit genug: Sie fordern ein 29-Euro-Deutschlandtickets für Studierende auf, welches mit den bisher regional gültigen Semestertickets verrechnet werden kann: "An vielen Standorten bestehen jedoch bereits solidarische Semestertickets, die die regionalen Mobilitätsbedürfnisse abdecken. Diese müssen auf das vergünstigte 29-Euro-Ticket erweitert werden", so Cao Son Ta, Referent Mobilität der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften.
Für alle anderen könnte es selbst bei 49 Euro nicht bleiben: Wer alle gewohnten Abovorteile behalten möchte, zahlt ab Mai 66 Euro.
- Nachrichtenagentur dpa
- stura.tu-dresden.de: 49€-Ticket: Lösung für Studierende mal wieder vergessen!