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Eilantrag gegen Räumung des "Heibo"-Protestcamps bei Dresden


Kiesabbau bei Radeburg
Eilantrag gegen Räumung des "Heibo"-Protestcamps bei Dresden

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 06.02.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230123-921-006971Vergrößern des Bildes
Einige Protestierende seien schon seit über einem Jahr im Camp. Um den Winter zu überstehen, seien die Bauhauswände gedämmt und Öfen verbaut. (Quelle: Matthias Rietschel/dpa)

Die Waldbesetzer befürchten, am Mittwoch geräumt zu werden und wehren sich mit einem Eilantrag. Doch der hat keine aufschiebende Wirkung.

Die Aktivisten des Protestcamps nördlich von Dresden im Heidebogen ("Heibo") gehen juristisch gegen die anstehende Räumung vor: Am Montag ist ein Eilantrag auf einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht Dresden eingegangen, bestätigte Gerichtssprecher Robert Bendner auf Nachfrage.

Wie die Waldbesetzer auf Twitter mutmaßen, könnten ihr Camp bereits am Mittwoch geräumt werden. Das könnte auch der Eilantrag nicht verhindern, erklärte Bendner gegenüber t-online: "Der Antrag hat keine aufschiebende Wirkung." Allerdings werde normalerweise "ganz schnell" über solche Anträge entschieden. Zunächst werde der Antrag den beiden Antragsgegnern, dem Landratsamt Bautzen und dem Freistaat Sachsen vorgelegt.

Frist seit zwei Wochen verstrichen

Die Waldbesetzer wollen mit aller Kraft vermeiden, dass der derzeit etwa zehn Hektar große Kiestagebau bei Radeburg "Würschnitz 1" erweitert wird – auf bis zu insgesamt 132 Hektar. Einige Protestierende seien deshalb schon seit über einem Jahr im Camp, in dieser Zeit seien Baumhausaußenwände gedämmt und Heizöfen verbaut worden.

Mit ihrem Durchhaltevermögen wollen die Aktivistinnen und Aktivisten das Austrocknen der Moore verhindern. "Für die angrenzenden Dörfer geht es sogar darum, dass bald kein Wasser mehr durch die Leitung kommen könnte", erklärte ein Aktivist im Oktober.

Das Protestcamp sei für den weiteren Kiesabbau nicht von Relevanz, da es sich am äußersten Rand befinde und der Abbau auf angrenzenden Flächen auch künftig ungehindert möglich sei, lautet ein weiteres Argument. Das Kieswerk mache von seiner Abbaugenehmigung auf der aktuellen Versammlungsfläche schon seit mehr als 30 Jahren keinen Gebrauch.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Gerichtssprecher Robert Bendner
  • Twitter-Account der Waldbesetzer
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