Dortmunder Zoo: Darum bekommt der Flachlandtapir tierische Massagen

Ein Video zeigt, wie eine Tierpflegerin einer Tapirdame im Dortmunder Zoo eine Wellness-Behandlung gibt. Dahinter steckt mehr als nur kurzweiliges Vergnügen.

Das Video des Dortmunder Zoos ist einfach himmlisch: Flachlandtapir Fahéj wälzt sich mit sabberndem Maul am Boden herum, während er von Tierpflegerin Alina Geisen ordentlich durchmassiert wird.

"Wie typisch für einen Flachlandtapir, der gebürstet oder gekrault wird, schmiss Fahéj sich direkt auf die Seite, als sie bemerkte, dass eine Massage bevorsteht", berichtet der Zoolotse Marcel Stawinoga auf Facebook. Flachlandtapire in zoologischen Gärten werden demnach in der Regel genauso zutraulich und verschmust, wie die Tapirdame Fahéj es in Dortmund vorlebt. Diese Kraul- und Massageeinheiten für die Tiere führen die Tierpfleger im Dortmunder Zoo in geregelten Abständen immer mal wieder durch.

Aber wieso kommt ausgerechnet die Tapirdame in den regelmäßigen Genuss der Massagen? Hierauf hat Stawinoga eine klare Antwort: "Diese Streicheleinheiten dienen einerseits der Entspannung der Tapire, stärkt andererseits aber auch das Vertrauensverhältnis zwischen den Tieren und ihren Pflegern und ist Grundlage für sogenanntes medizinisches Training", sagt der Zoolotse.

Bei den Trainingseinheiten machen sich die Tierpfleger die Kontaktfreudigkeit der Tapire zunutze, indem diese lernen, sich an verschiedenen Stellen anfassen und abtasten zu lassen. Im Ernstfall vereinfache diese eine Untersuchung oder Behandlung durch Tierärzte deutlich.