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Ungleichheiten in Dortmund: Das sagt eine Studie über die Stadt


"Ungleiches Deutschland"
Das sagt eine Studie über Dortmund

Von t-online, alh

13.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 160506750Vergrößern des Bildes
Die stillgelegte Hochofenanlage Phönix-West (Symbolbild): Dortmund gilt als altindustriell. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Wilfried Wirth)

Ein Expertenbericht zeigt: Das Ruhrgebiet und die Stadt Dortmund sind arm und verschuldet. Gleichzeitig wird ein hohes Innovationspotenzial gesehen.

Das Leben in deutschen Städten könnte nicht unterschiedlicher sein – das betrifft die Infrastruktur wie die soziale Gleichheit. Das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) der Friedrich-Ebert-Stiftung hat eine bundesweite Studie durchgeführt. Das Ergebnis: Deutschland hat eine ungleiche Verteilung sozioökonomischer Gegebenheiten.

Die Studie geht der Frage nach, inwieweit sich regionale Unterschiede bezüglich der sozioökonomischen Ungleichheit verteilen. Dazu wurden Indikatoren wie Einkommensverhältnisse und die grundsätzlichen Lebens- und Chancenbedingungen der Menschen, aber auch die Zukunftsfähigkeit und Transformationsprozesse hin zum klimaneutralen Wirtschaften analysiert.

Für das Ruhrgebiet sagen die Experten der Studie, der Pott sei zwar vergleichsweise arm, hat aber Innovationspotenzial.

Altindustriell mit strukturellen Herausforderungen

Generell fassen die Experten der Studie das Ruhrgebiet, darunter Bochum, Essen und Dortmund in die Kategorie "altindustriell mit strukturellen Herausforderungen" zusammen. Die Begründung: Der Pott leidet nach wie vor unter dem Niedergang ehemals bedeutender Industrien. Die altindustrielle Region zeichnet sich durch hohe Armutsquoten, eine geringere Lebenserwartung und eine eher unterdurchschnittlichen politischen Wahlbeteiligung, als in Großstädten wie Köln oder Düsseldorf, aus.

Kommunen im Ruhrgebiet weisen hohe Schulden auf – und einer daraus resultierenden mangelnden Investitionsfähigkeit. Städte wie Dortmund befänden sich in einem Teufelskreis, aus dem sie selbst nicht herauskämen, so die Experten.
Positiv seien dagegen eine gute medizinische Versorgung und eine überdurchschnittliche Internetverfügbarkeit.

Deutlicher Innovationspol gesehen

Gleichzeitig wird im Ruhrgebiet und in Dortmund ein räumlicher Innovationspol gesehen. Experten gehen von "sehr guten zukünftigen Entwicklungsperspektiven" aus, denn im Ruhrgebiet gibt es qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte, Wissenschaftler und diverse Hochschulen. Außerdem eine überdurchschnittliche Attraktivität für ausländische Akademiker, eine hohe Dichte an Unternehmensgründungen, Innovationen (Patente) sowie deutliche infrastrukturelle Vorteile, so der Expertenbericht.

Zukünftig wird es für altindustrielle Kommunen wie Dortmund wichtig, die Entschuldung in den Fokus zu rücken, um wieder investieren zu können. Auch Fachkräfte werden für die zukünftigen Entwicklungen eine entscheidende Rolle spielen.

Verwendete Quellen
  • ils-forschung.de: Ungleiches Deutschland: Sozioökonomischer Disparitätenbericht 2023
  • library.fes.de: PDF Sozioökonomischer Disparitätenbericht 2023
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