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Klinikum Dortmund setzt auf Bodycams: Mehr Schutz vor Übergriffen


Bodycams im Klinikum Dortmund
"Unsere Beschäftigten sind kein Freiwild"

Von t-online, tht

10.01.2025 - 12:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Plakat mit der Aufschrift "Bei Gewalt hört für uns der Spaß auf"Vergrößern des Bildes
Attacken auf Mitarbeiter: Ein Plakat mit der Aufschrift "Bei Gewalt hört für uns der Spaß auf" hängt in einem Krankenhaus. (Quelle: Daniel Karmann/Archiv/dpa)
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Das Klinikum Dortmund plant die Einführung von Bodycams für sein Personal. Die Kameras am Körper sollen mögliche Übergriffe dokumentieren.

Das städtische Klinikum in Dortmund plant den Einsatz von Bodycams für sein Personal. Eine Sprecherin teilte t-online mit: "Wenn die Prüfungsphase, in der wir uns zurzeit befinden, positiv verläuft, sollen die Bodycams in diesem Jahr in den drei Notaufnahmen, Nord, Mitte und der Kinderklinik, testweise eingeführt werden". Mit den Kameras an der Mitarbeiterkleidung wäre das Klinikum ein Vorreiter in Deutschland.

Die Webcams sollen vor allem im Empfangsbereich zum Einsatz kommen. Das Klinikum erhofft sich davon eine präventive Wirkung. Eingeschaltet werden sollen die Kameras ausschließlich in eskalierenden und nicht in vertraulichen Situationen oder während einer medizinischen Behandlung, teilte das Klinikum weiter mit. Auch für Stationen, in denen es bereits Vorkommnisse gab, werde der Einsatz geprüft. Ein genaues Einführungsdatum stehe noch nicht fest. Zunächst müssten noch juristische Fragen geklärt werden.

Mitarbeiterin während Nachtschicht fast zu Tode geprügelt

Das Krankenhaus hatte in der Vergangenheit verstärkt mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen, schreibt Arbeitsdirektor Michael Kötzing auf Instagram. Beleidigungen und Pöbeleien seien an der Tagesordnung. Aber auch die Beschaffungskriminalität nehme immer mehr zu. Das führt Kötzing auf die wachsende Drogenszene zurück.

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Erst im März 2024 wurde eine 60-jährige Mitarbeiterin während ihrer Nachtschicht von zwei Männern angegriffen und fast zu Tode geprügelt. Auf Instagram spricht der Arbeitsdirektor Klartext: "Unsere Beschäftigten sind kein Freiwild und wir werden unsere Kolleginnen und Kollegen schützen".

Dortmund: Erhöhte Sicherheit im und ums Klinikum

Beim Thema Sicherheit steht das Klinikum nicht nur im engen Austausch mit der Polizei, sondern auch mit dem Ordnungsamt der Stadt. Der kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat die Präsenz im Klinikviertel und rund um das Klinikum in letzter Zeit erhöht.

Auch in Essen kennt man die Probleme: Hier wurden im September gleich mehrere Mitarbeitende des Elisabeth-Krankenhauses Opfer eines brutalen Angriffs. Nachdem ein Mann aus einer mutmaßlichen Clan-Familie während der Behandlung verstorben war, traten mehrere Angehörige auf Mitarbeitende des Krankenhauses ein. Eine 23-Jährige wurde bei den Angriffen so schwer verletzt, dass sie stationär behandelt werden musste.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Account von Michael Kötzing, Arbeitsdirektor des Klinikums Dortmund
  • Auskunft der Pressestelle des Klinikums Dortmund

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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