Betrug um Meisterschaftsspiel Polizei warnt BVB-Fans: Viele Fake-Tickets im Netz
"Sparen Sie sich den Ärger", appelliert die Polizei. Auch das Verkaufsportal "Kleinanzeigen" warnt: Bei hoher Nachfrage steigt das Betrugsrisiko.
Die Masche der Betrüger ist nicht neu: Sie stellen Fake-Angebote mit angeblichen Eintrittskarten auf gängigen Online-Portalen, wie etwa "Kleinanzeigen" ein. Doch vor dem Bundesligafinale am Samstag – der BVB könnte sich im heimischen Stadion gegen Mainz die Schale sichern – warnt die Polizei Dortmund noch einmal eindringlich vor den Betrügern im Netz.
"Bedenken Sie bitte, dass vor einem mit solch großer Spannung erwarteten Fußballspiel vermutlich 99,9 Prozent der Käufer ihre Karte jetzt ganz sicher nicht mehr abgeben möchten – und dass diese Personen, wenn überhaupt, eher innerhalb der eigenen Familie oder im Bekanntenkreis einen Abnehmer finden", teilte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mit.
Die dynamische Bewegung des Portals "Kleinanzeigen" zeigt eine Auswertung, die "Kleinanzeigen" t-online zur Verfügung stellte: Am 19. Mai – dem Freitag des 33. Spieltags – wurden 19 neue Suchanfragen für das BVB-Spiel gegen Mainz online geschaltet. Am 20. Mai – die Bayern kassierten gegen Leipzig eine Niederlage – stieg die Zahl der Gesuche rasant auf 107 an. Als die Dortmunder dann am 21. Mai gegen Augsburg gewannen und feststand, dass der BVB realistische Chancen auf die Meisterschale hat, registrierte das Portal 354 neu online gestellte Suchanfragen nach Tickets zum alles entscheidenden Spiel am kommenden Samstag.
Häufig die selbe Betrüger-Masche
Die Polizei rät, ausschließlich den offiziellen Ticket-Zweitmarkt von Borussia Dortmund zu nutzen. Bissen Käufer auf den Online-Portalen bei den Kriminellen und ihren angeblichen Angeboten an, "möchten die Betrüger dann schnell zur Sache kommen und verlangen eine Überweisung über die PayPal-Funktion 'Freunde und Familie", beschreibt die Polizei die gängige Methode.
Dies tun sie, weil für den Käufer dann kein Käuferschutz gilt und es sehr schwierig bis unmöglich ist, im Nachhinein noch an das Geld heranzukommen. Die Käufer warten dann nach der Überweisung auf das PayPal-Konto des Betrügers vergeblich auf die Karten, und im Anschluss verschwinden die Anzeigen inklusive der Accounts dann meist.
Bei hoher Nachfrage steigt das Risiko
Auch Fiona Kleinert, "Kleinanzeigen"-Sprecherin, warnt: Bei hoher Nachfrage und limitiertem Angebot steigt das Betrugsrisiko. Wer tatsächlich über "Kleinanzeigen" noch eine Karte kriegen sollte, dem sei geraten, sich für eine persönliche Übergabe mit dem Verkäufer zu treffen. Hier könne man sich dann den Personalausweis und auch den Kaufbeleg zeigen lassen.
Die Polizei ist da strikter: "Bei aller Sehnsucht, die mögliche Meisterfeier live im Stadion erleben zu können: Sparen Sie sich den Ärger und den hohen Betrag, den Sie verlieren, wenn Sie Betrügern auf den Leim gehen."
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Dortmund vom 25. Mai 2023
- Anfrage an Kleinanzeigen