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Bremen: Was steckt hinter dem Turm am Autobahnzubringer Hemelingen?


In Bremen-Hastedt
Markanter Turm am Autobahnzubringer: Das ist seine Funktion

Von t-online, MAS

08.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Auch via Google Street View ist das Gebäude an der Pfalzburger Straße zu erkennen.Vergrößern des Bildes
Auch via Google Street View ist das Gebäude an der Pfalzburger Straße zu erkennen. (Quelle: 2025 Google)
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Manche Gebäude sieht man immer wieder, doch weiß kaum etwas zu ihrem Hintergrund. Ein Beispiel ist der Turm in Raketen-Optik in Bremen-Hastedt.

Wer auf dem Autobahnzubringer Hemelingen in Bremen unterwegs ist, dem wird unweigerlich ein markantes Gebäude auffallen, das wie eine Rakete aussieht. Doch was hat es damit auf sich?

Bei dem auffälligen Gebäude handelt es sich um einen Spitzbunker auf dem Gelände des ehemaligen Focke-Wulf-Werks an der Pfalzburger Straße in Hastedt. Er stammt aus dem Zweiten Weltkrieg und ist der letzte erhaltene von insgesamt drei, die auf dem Werksgelände entstanden waren.

Unternehmen war für den "Würger" bekannt

Focke-Wulf war ein 1923 von Heinrich Focke und Georg Wulf gegründetes Unternehmen im Bereich Flugzeugbau. Das Stammwerk befand sich am Bremer Flughafen, zwei weitere in Hemelingen und Hastedt. 1924 wurde aus den beiden Unternehmen die Focke-Wulf Flugzeugbau AG.

Ein bekanntes Flugzeug der Firma war die Focke-Wulf Fw 190, auch "Würger" genannt. Es galt als sehr leistungsfähig und war ab 1941 als Jagdflugzeug im Krieg im Einsatz.

Bunker sollten geringe Angriffsfläche für Bomben bieten

Der Bunker in Hastedt wurde erbaut, um Mitarbeiter von Focke-Wulf bei möglichen Angriffen zu schützen. Die genaue Bezeichnung lautet Luftschutzbunker der Bauart Winkel. Besonders dafür ist das spitze, steil abfallende Dach, das wie eine Rakete aussieht. Es sollte eine geringe Angriffsfläche für Bomben bieten.

Ein Bunker derselben Bauart auf dem Hemelinger Firmengelände von Focke-Wulf konnte einer amerikanischen Sprengbombe jedoch nicht standhalten: Der Turm wurde am 12. Oktober 1944 zerstört, es gab Todesopfer.

Die Hallen auf dem ehemaligen Werksgelände in Hastedt werden auch heute noch gewerblich genutzt – von der Bremer Metall-Firma Amco. Zu dem Unternehmen gehört nun auch der erhaltene Spitzbunker, wie ein Firmen-Schriftzug auf ihm verrät.

Verwendete Quellen
  • relikte.com: Luftschutz in Bremen - Verwaltung, Werkluftschutz, Eisenbahn - Anmerkungen
  • relikte.com: Focke-Wulf-Flugzeugbau GmbH - Werke in Bremen
  • wfb-bremen.de: Die Geschichte des Flugzeugbaus in Bremen – Teil 1: 1924 – 1945
  • Eigene Recherche

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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