Enorme Mängel Polizei zieht Gefahrguttransport auf der A1 aus dem Verkehr

Spezialisten der Polizei Bremen nehmen Gefahrguttransporte unter die Lupe. Auf der Autobahn 1 machen sie einen besonders besorgniserregenden Fund.
Experten der Gefahrgutüberwachung der Polizei Bremen haben am Freitag einen Lastwagen aus dem Verkehr gezogen. Den Beamten war der Lkw auf der Autobahn 1 ins Netz gegangen. Was sie bei ihrer Kontrolle vorfanden, zwang sie nicht nur dazu, den Transport stillzulegen, sondern auch mehrere Anzeigen zu schreiben. Das teilte eine Sprecherin der Polizei am Montag mit.
Demnach war der 53 Jahre alte Fahrer des 40 Tonnen schweren Lastwagens auf dem Weg von den Niederlanden nach Schweden, als er in die Kontrolle geriet. Dabei stellten die Experten unter anderem schwerwiegende Mängel an der Lichtanlage des Fahrzeugs fest. Zudem, so die Sprecherin, waren auch die Reifen des Lkw in keinem guten Zustand. Mehrere Reifen "wiesen handflächengroße Ausbrüche bis auf die Karkasse auf", ergänzte sie.
Polizei entsetzt: Gefahrguttransport ohne Ausrüstung unterwegs
Außerdem verstieß der Fahrer, dessen Fahrzeug insgesamt 18.000 Liter einer ätzenden und umweltgefährdenden Chemikalie geladen hatte, durch den Zustand des Lkw gegen weitere gefahrgutrechtliche Vorschriften. So fehlten "diverse Ausrüstungsgegenstände, die zum Beispiel bei Unfällen oder sonstigen Gefahrenlagen Unfallstellen absichern und Umweltschäden eindämmen sollen".
Der Fahrer aus Rumänien musste den Lastwagen noch vor Ort abstellen und durfte nicht weiterfahren. Erst wenn der Lkw repariert und die fehlenden Gegenstände besorgt seien, könne er seinen Weg fortsetzen, betonte die Sprecherin. Der 53-jährige Fahrer musste eine Sicherheitsleistung entrichten. Zudem wurde gegen die rumänische Spedition entsprechende Anzeige gefertigt.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Bremen vom 3. März 2025