Naval Vessels Lürssen Group Milliardenauftrag für Bremer Werft: Militärschiff auf Kiel gelegt

Die Bremer Naval Vessels Lürssen Group hatte einen Milliardenauftrag erhalten. Am Dienstag wurde das erste von drei Aufklärungsschiffen auf Kiel gelegt.
Angesichts zunehmender Bedrohungen und wiederholter Beschädigungen von Infrastrukturen in der Ostsee schafft die Bundeswehr drei neue Flottendienstboote an. Sie sollen die militärische Aufklärung verbessern. Bei der Kiellegung des ersten Schiffes in Wolgast betonte Generalleutnant Andreas Hoppe die Dringlichkeit des Vorhabens.
Man brauche möglichst schnell die Fähigkeiten dieser Boote, sagte Hoppe, der als Stellvertreter des Generalinspekteurs eine der höchsten Dienststellungen in der Bundeswehr innehat. Die Lage in der Ostsee verschärfe sich nahezu wöchentlich, führte er aus. Zugleich erinnerte er an den russischen Großangriff auf die Ukraine vor drei Jahren und sprach von einer "Zeitenwende".
Diese habe sich inzwischen erneut manifestiert, so Hoppe mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen in den USA. Darauf müsse man sich einstellen.
Flottendienstboote sind rund 130 Meter lang
Die neuen Flottendienstboote, rund 130 Meter lang, sollen als Augen und Ohren der Bundeswehr dienen. Die aktuell eingesetzten Schiffe sind seit Jahrzehnten im Dienst und sollen ab 2029 ersetzt werden.
Den Bauauftrag erhielt die Bremer Naval Vessels Lürssen Group (NVL). Das Milliardenprojekt wurde bereits vor Russlands Invasion in die Ukraine beschlossen. Mehrere norddeutsche Werften sind am Bau beteiligt. In Wolgast entsteht eine Großsektion des Vorschiffes für das erste neue Flottendienstboot.
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- Nachrichtenagentur dpa