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Bremerhaven: Polizei ahndet schweren Verstoß – satte Straße für Crew


Vorfall in Bremerhaven
Polizei ahndet Umweltverstoß auf der Weser – satte Strafe

Von t-online, stk

14.02.2025 - 12:31 UhrLesedauer: 1 Min.
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Wasserschutzpolizei neben einem Frachtschiff (Symbolfoto): Die Überprüfung von Dokumenten erhärtete den Verdacht. (Quelle: IMAGO/Jochen Tack/imago)
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Beamte der Wasserschutzpolizei kontrollieren einen Frachter, dabei fällt etwas Verdächtiges auf. Für den Offizier des Schiffs wird es nun richtig teuer.

Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei Bremen haben am Montag ein Frachtschiff in Bremerhaven kontrolliert und dabei einen gravierenden Umweltverstoß festgestellt. Die Crew des unter der Flagge Zyperns fahrenden Schiffs hatte über einen längeren Zeitraum sogenanntes Ballastwasser in die Untere Weser eingeleitet. Das ist jedoch strengstens verboten, so ein Sprecher am Freitag.

Zunächst sichteten die Beamten Tagebucheinträge des Schiffs und stellten dabei fest, dass diese unvollständig waren. Bei der Untersuchung von weiteren "umfangreichen Daten" habe sich der Verdacht dann erhärtet: Die Crew des Frachters hatte Ende Januar rund 193 Tonnen unbehandeltes Ballastwasser in die Untere Weser eingeleitet. Nach den Vorschriften des Ballastwasserübereinkommens ist dieses Vorgehen jedoch verboten und wird unter anderem mit Geldbußen geahndet.

Behörde schaut genau hin: satte Straße für Offizier

Dieses musste der Nautische Offizier des Schiffes auch direkt vor Ort bezahlen. Und das nicht zu knapp: Satte 16.800 Euro Sicherheitsleistung waren es insgesamt, die die Wasserschutzpolizei einbehielt.

Durch das Abkommen für Ballastwasser, das seit 2013 in Deutschland gilt, soll unter anderem verhindert werden, dass invasive Arten, Viren oder Bakterien in die heimische Flora und Fauna eingetragen werden. Häufig befinden sich in unbehandeltem Ballastwasser jedoch genau diese Komponenten. Schiffe nutzen Ballastwasser, um ihre Stabilität zu erhöhen. Sie nehmen je nach Beladung teils viele Tonnen Wasser beispielsweise im Mittelmeer auf und entleeren die Tanks an anderen Orten wieder. Dazu werden spezielle Wassertanks genutzt. Wird das Wasser nicht behandelt, beispielsweise durch Filterung, droht das Einschleppen gefährlicher Erreger.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Wasserschutzpolizei Bremen vom 14. Februar 2025
  • bsh.de: Ballastwasser
  • bfr.bund.de: Ballastwasser-Management

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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