Trotz solider Impfquote Grippewelle erfasst Bremen – Zahlen steigen rasant
Immer mehr Menschen in Bremen infizieren sich derzeit mit dem Grippevirus. Das Gesundheitsressort rät dringend zur Impfung.
Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hat dringend zur Impfung gegen das Grippevirus aufgerufen. Grund dafür sind die aktuell rasant ansteigenden Infektionszahlen für die Hansestadt. So sind laut einer Mitteilung der Behörde von Donnerstag in der 5. Kalenderwoche 162 Influenzafälle gemeldet worden – 77 mehr als in der Vorwoche. Bundesweit wurden in derselben Woche 48.858 Influenza-Fälle registriert, ein Plus von 16.806 Fällen gegenüber der Vorwoche.
Bernhard betonte: "Gerade Risikogruppen sollten sich jetzt noch gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen." Sie wies darauf hin, dass besonders ältere Menschen gefährdet seien, da die Immunabwehr mit zunehmendem Alter nachlasse und Infektionen schwerer verlaufen könnten. Bernhard appellierte: "Daher nehmen Sie bitte die Impfangebote wahr und lassen Sie sich ärztlich beraten."
Impfquote in Bremen
Zu den Risikogruppen zählen laut Gesundheitsressort alle Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinisches Personal. Auch Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr und Kontaktpersonen von Menschen mit erhöhtem Risiko sollten sich impfen lassen.
Laut Robert-Koch-Institut liegt die Impfquote gegen Grippe in Bremen aktuell bei etwa 42,8 Prozent, wobei die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen den geringsten Anteil darstelle. Dort liege die Quote momentan nur bei 31,5 Prozent, in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen hingegen schon bei 48,8 Prozent. Mehr als die Hälfte (54, 6 Prozent) aller Menschen im Alter von über 80 Jahren sei hingegen schon gegen Influenza geimpft. Bundesweit verzeichnet das RKI eine Impfquote von aktuell 38,2 Prozent.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 6. Februar 2025
- rki.de: Dashboard aktuelle Impfungen (Grippe)