Rektorin vorerst freigestellt Mobbingvorwürfe an Grundschule: Richterin hilft bei Untersuchungen
Schikane, Mobbing, überzogene Strafen: Die Vorwürfe gegen die Rektorin einer Bremer Grundschule wiegen schwer. Nun sollen die Fälle untersucht werden.
Nachdem die Rektorin der Bremer Grundschule an der Stader Straße aufgrund von schweren Mobbingvorwürfen freigestellt worden ist, hat sich Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) Hilfe für die Aufarbeitung der möglichen Vorfälle geholt. Die Bildungsbehörde teilte am Dienstag mit, dass die Juristin und frühere Präsidentin des hanseatischen Oberlandesgerichts Bremen, Karen Buse, bei der Aufklärung helfen werde.
Aulepp teilte diesbezüglich mit, man wolle alle im Raum stehenden Vorwürfe aufklären, und versuche "den Frieden der Schulgemeinschaft wiederherzustellen, transparente Beschwerdewege einzurichten und aufzuzeigen und ein respektvolles Miteinander zu fördern". Buse werde nun in den kommenden Tagen das Gespräch mit Eltern und Schülern suchen und über die mutmaßlichen Vorfälle von Mobbing und unverhältnismäßigen Strafen zu sprechen.
CDU-Politikerin: seit 2011 Hinweise und Hilferufe
Ein von der Bremer CDU-Fraktion geforderten Sonderermittler zu den Vorwürfen wird es indes nicht geben. Fraktionssprecherin für Kinder und Familie, Sandra Ahrens, hatte vergangene Woche genau einen solchen Ermittler gefordert und teilte mit: "Innerhalb der Bildungsbehörde muss ein Sonderermittler die Aufgabenwahrnehmung der Schulaufsicht unter die Lupe nehmen. Frau Aulepp muss umgehend handeln."
Ahrens lägen "mittlerweile Hinweise vor, dass es seit mindestens 2011 immer wieder Beschwerden und Hilferufe seitens des Kollegiums und von Eltern in Bezug auf die Aufgabenwahrnehmung der Schulleitung der Grundschule Stader Straße gab". Dies stehe in "einem eklatanten Missverhältnis zu den bisherigen Ergebnissen", die den Deputationsbeteiligten bisher berichtet worden waren.
Mobbingvorwürfe: Rektorin vorerst freigestellt
Der Rektorin der Grundschule Stader Straße wird seitens mehrerer Schüler vorgeworfen, in der Einrichtung eine Atmosphäre der Angst geschürt zu haben. Regelmäßig hätten Schüler vor Klassenkameraden Strafaufgaben erledigen müssen und seien vorgeführt worden. Aufgrund der Anschuldigungen und um die Vorfälle aufklären zu können, wurde die Schulleiterin zunächst bis Ende Februar 2025 freigestellt. Mehr zum Thema lesen Sie hier.
- Mitteilung des Bildungsressorts vom 3. Dezember 2024
- cdu-fraktion-bremen.de: "Bildungssenatorin muss Sonderermittler einsetzen"
- Artikel von t-online zum Thema