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Bremen: Senat startet millionenschweres Projekt für Schulsanierungen


300 Millionen Euro Eigenkapital
Marode Kitas und Schulen: Projektgesellschaft soll Ausbau ankurbeln

Von t-online, stk

23.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Arbeiten an einer Schule (Symbolfoto): Zahlreiche Einrichtungen sind in die Jahre gekommen, trotz Haushaltsnotlage soll die Sanierung vorangetrieben werden.Vergrößern des Bildes
Arbeiten an einer Schule (Symbolfoto): Zahlreiche Einrichtungen sind in die Jahre gekommen, trotz Haushaltsnotlage soll die Sanierung vorangetrieben werden. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Marode Schulen, Kitas und Sporthallen: Bremens Schüler leiden unter den Zuständen in den Bildungseinrichtungen. Ein neues Projekt soll helfen.

Der Bremer Senat hat die Gründung einer sogenannten Pilotgesellschaft für Bildungsbau beschlossen, um den dringend benötigten Ausbau von Kitas und Schulen zu beschleunigen. Es brauche "noch mehr Tempo beim Schul- und Kita-Bau, denn es leben deutlich mehr Jungen und Mädchen in unserer Stadt als noch vor zehn Jahren, betonte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Die neue Gesellschaft, kurz BiBau, soll nicht nur schneller bauen, sondern auch kosteneffizienter sein. Das teilte ein Sprecher des Senats am Dienstag mit.

Die Pilotgesellschaft soll als GmbH & Co. KG gegründet werden, wobei die Stadt Bremen 100 Prozent der Anteile hält. Sie wird mit 300 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattet und übernimmt Grundstücke sowie Gebäude zur Instandhaltung und Bewirtschaftung. Die Refinanzierung erfolge laut Plan durch eine kostendeckende Vermietung an die Stadt Bremen. Mit der Fertigstellung der ersten Baumaßnahmen ist ab 2026 zu rechnen.

Finanzsenator Fecker spricht von "Meilenstein"

Ziel sei es, durch schnelle Entscheidungsprozesse und abgesenkte Bremer Baustandards zügige Fortschritte im Bildungsbau zu erzielen. Bis 2028 sollen erste Mittel für weitere Projekte generiert werden können.

Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) bezeichnete die Gründung als "Meilenstein für den schnelleren und kostenbewussten Bau von Kitas, Schulen und Turnhallen". Er hob hervor, dass durch serielles Bauen und die Entwicklung standardisierter Baumodule Bauzeiten verkürzt und das Kostenbewusstsein gestärkt werden können.

Diese Projekte sollen als erstes angegangen werden

  • Neubau einer vierzügigen Oberschule im Kämmerei-Quartier (Blumenthal)
  • Ersatzneubau der Grundschule Fährer Flur (Vegesack)
  • Neubau des Campus Sodenmatt mit Grundschule, Sporthalle und Kita (Huchting)
  • Campus Hulsberg mit einer Erweiterung der Grundschule Stader Straße und der Oberschule Schaumburger Straße
  • Neubau des Campus Osterholz Grundschule, Oberschule und Sporthalle (Osterholz)
  • Ersatzneubau der Grundschule am Alten Postweg mit Kita und Sporthalle (Hemelingen)

Dass Bremen dringend funktionierende Schulen und Kitas braucht, zeigt allein die Statistik: Die Zahl der Kinder unter 14 Jahren ist zwischen 2013 und 2023 um gut 14.000 und somit um 22 Prozent gestiegen. Auch im Vergleich zur Gesamtzahl der Bevölkerung nehmen Kinder einen immer höheren Anteil ein. Laut Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Kinder und Jugendlichen viermal so stark an wie die Gesamtzahl der Stadtbevölkerung (plus 5 Prozent).

Verwendete Quellen
  • senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 21. Oktober 2024
  • senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 22. Oktober 2024
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