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Bremen: Mord an Schwester – Bundesgerichtshof bestätigt lebenslange Haft


Femizid
Lebenslange Haft für Mord an Schwester – Urteil bestätigt

Von dpa
08.10.2024 - 14:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte sitzt in einem Saal des Landgerichts: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine Schwester im Dezember vergangenen Jahres mit einem Küchenmesser in ihrer Wohnung getötet zu haben.Vergrößern des BildesDer Angeklagte sitzt in einem Saal des Landgerichts: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine Schwester mit einem Küchenmesser getötet zu haben. (Quelle: Mirjam Uhrich/dpa)

Ein Mann aus Bremen ersticht seine Schwester, um vermeintliche Ehre wiederherzustellen. Er wird zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt – nun entschied der Bundesgerichtshof über die Revision.

Der Bundesgerichtshof hat die lebenslange Haftstrafe für einen 24-jährigen Mann bestätigt, der wegen des Mordes an seiner Schwester verurteilt wurde. Die Überprüfung des Urteils vom 5. Juni ergab keine Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten, wie der 5. Strafsenat in Leipzig bekannt gab. Damit ist das Urteil des Landgerichts Bremen rechtskräftig.

Im Dezember 2023 hatte der Mann, ein aus Somalia stammender und im Jemen aufgewachsener Täter, seine 23-jährige Schwester mit einem Küchenmesser erstochen. Laut der Vorsitzenden Richterin des Landgerichts handelte es sich um eine Tat aus niedrigem Beweggrund. Das Gericht stellte keine sogenannte Schwere der Schuld fest.

Mord an Schwester: Richterin spricht von "Kontrollmord"

Die Richterin sprach bei der Urteilsbegründung von einem "Kontrollmord" und lehnte den Begriff "Ehrenmord" ab, da dieser ein ehrenhaftes Motiv suggeriere. "Treffender sei Kontrollmord", sagte sie und betonte, dass es sich auch um einen Femizid handle – das Opfer sei getötet worden, weil sie eine Frau war.

Das Landgericht stellte fest, dass der Täter sich aufgrund des aus seiner Sicht unmoralischen Lebenswandels seiner Schwester in seiner Ehre verletzt fühlte. Die junge Frau hatte begonnen, sich freier zu bewegen und öffentlicher zu leben, was den Beschützerinstinkt ihres Bruders herausforderte.

Identität von Straftätern

Wann werden der Name oder die Herkunft eines Straftäters in einem Artikel erwähnt, wann nicht? Dafür gibt es transparente Regeln, die Sie hier finden.

Bei einer zufälligen Begegnung glaubte er gesehen zu haben, wie seine Schwester an einer Bushaltestelle Zärtlichkeiten mit einem Mann austauschte. Daraufhin beschloss er, sie zu töten. Am Tag ihres 23. Geburtstages ging er mit einem großen Messer zu ihrer Wohnung und erstach sie dort. Anschließend rief er die Polizei und gestand die Tat. Im Prozess äußerte er während seiner letzten Worte: "Ich bereue es, dass ich meine Schwester getötet habe."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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