"Unangenehme Wahrheit" Tierheim geht mit drastischen Bildern an die Öffentlichkeit
Beinahe täglich werden rund um Bremerhaven Katzen ausgesetzt, viele überleben nicht. Denen, die es schaffen, steht teils ein Martyrium bevor, wie ein Tierheim nun zeigt.
Es sind drastische Fotos, die das Tierheim Bremerhaven vor kurzem auf seinem Instagram-Profil veröffentlicht hat – doch sie sind bittere Realität, geht es nach der Einrichtung. Zu sehen sind nicht nur Fotos einer Operation einer Katze. Die Bilder zeigen auch, in welch desolatem Zustand die Tiere in Einrichtungen wie diese kommen. Im Fall von Katze Glassa befanden sich bei ihrer Einlieferung leblose Kitten in ihrem Bauch. Ohne eine Not-OP wäre das Tier gestorben, so die Verantwortlichen des Heims.
"Die unangenehme Wahrheit ist, dass das wehrlose Tier vermutlich ausgesetzt wurde und ohne unsere und die Hilfe der Finder qualvoll verstorben wäre", heißt es in dem Post. Völlig entkräftet habe das Tier zunächst nur auf der Seite gelegen, konnte sich nicht bewegen oder fressen. Doch nach zwei Tagen Erholungsphase "war ihr Napf am Morgen blitzeblank geschleckt und Glassa entwickelte sich zu einer verschmusten und sehr dankbaren Katzendame", schreibt das Heim.
Tierheim empört: "Problem wird unter den Teppich gekehrt"
Fälle wie diese seien zwar nicht alltäglich, dennoch würden fast täglich ähnliche Fälle registriert. Und die Tiere, die gefunden würden, seien "definitiv" keine wildlebenden Tiere. "Alleingelassen, häufig schwer verletzt und auf sich gestellt, werden die armen Seelen ihrem Schicksal überlassen und das Problem unter den Teppich gekehrt. So geht es nicht weiter", kritisiert das Tierheim.
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Um die unkontrollierte Vermehrung und damit das Aussetzen einzudämmen, sei es "von allerhöchster Wichtigkeit", frei laufende und wildlebende Katzen kastrieren zu lassen. Ein guter Nebeneffekt sei dabei, dass sich übertragbare Krankheiten wie beispielsweise das sogenannte Katzenaids eindämmen ließen.
- instagram.com: Profil von @tierheim_bremerhaven