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Burkhard Garweg: Fahndung läuft – was 2015 in Stuhr bei Bremen geschah


"Beängstigend"
Mutmaßlicher RAF-Überfall: Das passierte 2015 in Stuhr

Von t-online, dpa, MAS

12.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Der VW-Transporter wurde bei dem Überfall benutzt.Vergrößern des BildesMit diesem VW-Bus schnitten die Täter dem Geldtransporter den Weg ab. (Quelle: Polizeiinspektion Diepholz)

Die Fahndung läuft auf Hochtouren: Führt ein Video zum früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg? Mit Staub und Klette soll er mehrere Überfälle begangen haben – auch einen aufsehenerregenden in der Nähe von Bremen. Ein Rückblick.

Mit einem neu entdeckten Handyvideo wollen die Ermittler auf die Spur des seit Jahrzehnten untergetauchten früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg kommen. Sehen Sie es sich hier an. Seit vielen Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen Daniela Klette (65), Ernst-Volker Staub (70) und Burkhard Garweg (56) wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubes in mehreren Fällen. Auch in Stuhr bei Bremen sollen sie versucht haben, einen Geldtransporter auszurauben und auf ihn geschossen haben.

Transporter hatte etwa eine Million Euro geladen

Am 6. Juni 2015 überfielen drei maskierte Personen auf dem Parkplatz vor dem damaligen Real-Markt an der Proppstraße in Groß-Mackenstedt einen Geldtransporter, der etwa eine Million Euro geladen hatte. Groß-Mackenstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Stuhr. Laut Polizei trugen die Täter Tarnanzüge und waren mit Schnellfeuergewehren und einer Panzerfaust bewaffnet. Mit einem weißen VW-Kleinbus schnitten sie dem Geldtransporter zunächst den Weg ab. Dabei hatten sie einen Trolley, in dem sich wahrscheinlich ein sogenannter Jammer befand, der alle Handys in der unmittelbaren Umgebung störte.

Ein Täter schoss dreimal auf das Fahrzeug. Eine Kugel landete im Reifen, zwei drangen in die Fahrerkabine ein. Der Fahrer des Geldtransporters und sein Beifahrer blieben bei dem Überfall unverletzt, erlitten aber einen Schock. Erfolglos versuchten die Vermummten, die Türen des Transporters zu öffnen. Dann flüchteten sie ohne Beute in einem mitgebrachten Fahrzeug, dabei soll es sich um einen Ford Focus Kombi gehandelt haben, berichtete der "Spiegel".

Sichergestellte DNA-Spuren aus dem VW-Bus und dem Ford Focus Kombi wurden inzwischen den drei seit Jahrzehnten untergetauchten Ex-RAF-Terroristen Daniela Klette, Ernst-Volker Wilhelm Staub und Burkhard Garweg zugeordnet. Daniela Klette soll sich bei der Tat in Groß Mackenstedt als Sarah ausgegeben haben.

Fluchtauto steht in einem Waldstück im Landkreis Oldenburg

Da der Überfall in Stuhr im Landkreis Diepholz an einem Samstag zur Mittagszeit gegen 14.20 Uhr geschah, gab es viele Zeugen. Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein und ermittelte wegen versuchten Raubmordes. Die Beamten fahndeten kurz nach dem Überfall auch mit einem Hubschrauber nach den Tätern. Eine Spur fanden die Ermittler damals nicht. Das Fluchtauto wurde später in einem Waldstück im Landkreis Oldenburg entdeckt.

Nach den Erkenntnissen der Polizei hatten die Täter zwei Gewehre und eine Panzerfaust bei sich. Den Beamten zufolge gingen sie äußerst professionell vor. Nach Informationen des NDR benutzten sie wahrscheinlich Spezialpatronen, die auch größere Widerstände überwinden können – sogenannte Hohlladungsmunition.

Zeugen zeigen sich überrascht

Augenzeugen zeigten sich damals zugleich verängstigt als auch überrascht. "Habe hier früher gearbeitet, hätte mich auch treffen können", sagte ein Zeuge einem Reporter vor Ort. "Beängstigend", so ein weiterer. "Hätte gar nicht gedacht, dass die noch aktiv sind", zeigte sich ein weiterer überrascht. Ein anderer meinte vor Ort: "Die müssen ja schon älter sein, so eine Opa-Gang."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • spiegel.de: Mit Tarnanzug und Panzerfaust
  • Weitere Artikel von t-online
  • Reporter vor Ort
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