Bremen: Mysteriöse Gestalt treibt in der Weser – das steckt dahinter

Einigen Bremern wird er schon aufgefallen sein: der orangefarbene Mann, der in der Weser treibt. Das steckt hinter der mysteriösen Gestalt.

Ein lebender Mensch ist er nicht, eine Wasserleiche glücklicherweise auch nicht: Der orangefarbene Mann, der am Anleger Tiefer 2 in der Weser treibt, ist das Werk eines amerikanischen Künstlers.

Seit vergangenem Wochenende können Passanten den "Breman/Bremensch" bestaunen. "An der Weserpromenade schwimmt der 'Breman' im Fluss. Da der Fluss zweimal am Tag seine Richtung ändert, wendet sich 'Breman' immer der entgegenkommenden Strömung zu und schwimmt gegen den Strom, wie ein Bremer Sisyphos. Er trägt ein verworrenes Nest aus Treibgut mit sich, das irgendwann einmal die Weser hinunter geschwemmt wurde und zu einer Ursuppe geronnen ist, aus der der 'Breman' auftaucht", sagt Künstler Mohar Kalra zu seinem Werk.

"Breman" bleibt bis Ende September

Der "Breman" sei eine Art Begleiter, in dem ein Spiegelbild der Stadt und auch von sich selbst erkannt werden könne – "jeder mit seinem eigenen Blick und seinen Versuchen, inmitten turbulenter Strömungen einen festen Halt zu finden", so Kalra.

Der amerikanischer Künstler studiert derzeit Digitale Medien an der Hochschule für Künste Bremen. Seine Installation wurde mit Unterstützung der Hollweg-Stiftung und des Senators für Kultur realisiert. Der "Breman" ist noch bis zum 29. September 2024 am Anleger Tiefer 2 zu sehen.