Bremen: 15-Jähriger fährt Linienbus durch die Stadt – Fahrgäste ahnungslos

Da hat wohl jemand seinen Traumjob schon gefunden: Ein 15-Jähriger hat in der Bremer Innenstadt Aufsehen erregt.

Ein ungewöhnlicher Vorfall hat am späten Montagabend Aufsehen in Bremen erregt. Ein 15-jähriger Jugendlicher fuhr wie selbstverständlich mit einem Linienbus durch die Stadt. Wie die Aktion zustande kam, ist verwunderlich.

Alles begann damit, dass sich der 15-Jährige einem Busfahrer gegenüber als Praktikant eines Busunternehmens vorstellte. "Mit beeindruckender Detailkenntnis überzeugte er sogar mit dem Namen des Chefs und begleitete den Fahrer auf seiner Tour", teilt die Polizei mit. Beim Fahrerwechsel sei er als neue Aushilfe vorgestellt worden und im Bus geblieben.

Passagiere sind vollkommen ahnungslos

Am Hugo-Schauinsland-Platz verließ der Fahrer den Bus – gemeinsam mit dem "Praktikanten". Doch der 15-Jährige kehrte zurück, öffnete die Tür und fuhr mit dem Bus weiter. An einer Haltestelle an der Schlengstraße ließ er ahnungslose Passagiere einsteigen, die tatsächlich glaubten, einen "richtigen" Busfahrer vor sich zu haben.

Der "echte" Busfahrer bemerkte währenddessen den Diebstahl des Fahrzeugs und alarmierte die Polizei. Eine Ortung führte die Beamten nach Sebaldsbrück, wo der 15-Jährige samt Fahrgästen gestoppt werden konnte. Verletzt wurde niemand, am Bus waren einige Lackschäden entstanden.

15-Jähriger ist Autist und technikbegeistert

Die Polizei sucht Zeugen, die möglicherweise einen Unfall mit einem Linienbus zwischen der Innenstadt und Sebaldsbrück beobachtet haben. Sie sollen sich unter Telefon 0421/362-14850 melden.

Die Polizei teilt mit, dass der 15-Jährige Autist ist und nach dem Vorfall an seinen Vater übergeben wurde. Der junge "Busfahrer" habe seine Begeisterung für Fahrzeuge und Technik ausleben wollen und sich somit in das ungewöhnliche Abenteuer begeben.