Polizei ermittelt ICE-Chaos nach Brandanschlag: Bahnverkehr läuft wieder
Unbekannte haben an einer Bahntrasse in Bremen gezündelt. Der Hintergrund wird ermittelt. Für Reisende kommt es zu Einschränkungen.
Die Bahnstrecke zwischen Sagehorn und Bremen Hauptbahnhof war am Montag nur eingeschränkt befahrbar. Grund dafür war ein Brandanschlag. Gegen 19 Uhr am Montagabend sollte der Zugverkehr wieder regulär anlaufen, wie ein Bahnsprecher auf dpa-Anfrage sagte.
Unbekannte Täter hatten gegen 4 Uhr am Montagmorgen die Leitungen in einem Kabelschacht angezündet. Sie benutzen dafür ein Brandmittel. Das Ganze passierte an einem Bahndamm in Bremen-Oberneuland.
Staatsschutz prüft politisch motivierten Hintergrund
Die Feuerwehr löschte die Flammen. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe kann bisher nicht beziffert werden. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf, der Staatsschutz prüft einen politisch motivierten Hintergrund.
Betroffen waren alle ICE-Züge von Nordrhein-Westfalen nach Hamburg mit planmäßigem Halt in Bremen Hauptbahnhof – dort hielten sie nicht. Stattdessen mussten Reisende einen Ersatzhalt in Kirchweyhe in Kauf nehmen. Alle ICE-Züge aus Richtung Hamburg nach Nordrhein-Westfalen hielten am Bremer Hauptbahnhof, verspäteten sich jedoch um etwa 15 Minuten.
Fernverkehr und Regionalzüge betroffen
Auch die Regionalzüge waren auf der Strecke Hamburg-Bremen von der Teilsperrung betroffen: Die Metronom Eisenbahngesellschaft meldete auf ihrer Internetseite, dass es zu erheblichen Verspätungen und Teilausfällen kam.
Einige Züge wurden zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und Ottersberg (Landkreis Verden) umgeleitet. Dadurch entfielen die planmäßigen Stopps in Bremen-Oberneuland und Sagehorn. Ein Busnotverkehr wurde eingerichtet. Die Busse pendelten zwischen Sagehorn, Bremen-Oberneuland und Bremen Hauptbahnhof.
- bahn.de: Aktuell
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa